
Anmeldeschluss!
Anna Kadisch erblickte am 3. September 2001 im schönen Salzburg das Licht der Welt. Leider schmeckten der kleinen Anna die Salzburger Nockerln nicht allzu sehr, und so wurde sie, gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester und ihren Eltern, ins Exil nach Oberösterreich geschickt. Mit Mohnflesserl und Grammelknödel konnte sie dann schon mehr anfangen. Diese gab es auch in der Cafeteria von Annas Musikhauptschule, die sie vier Jahre lang besuchte. Zwei Gitarren, unzählige Gesangsübungen und die Kunst des Minimalaufwands mit Maximalergebnis später, wechselte Anna an die Modeschule in Ebensee. Eine Karriere als Popstar konnte mittlerweile realistisch ausgeschlossen werden – Modedesignerin war die neue Zukunftsvision der mittlerweile jugendlichen Anna. Sie packte ihre Siebensachen und zwei Gitarren und zog für diese Vision mit 13 Jahren ins Internat. Dort lernte sie in den nächsten fünf Jahren nicht nur das Malen und Schneidern, sondern auch das Kochen und Putzen. Dass es eine Karriere im Modebereich auch nicht werden sollte, wurde Anna spätestens bei ihrer MaturaArbeit klar, als diese mit dem passenden Satz „Man sieht, dass du dir Mühe gegeben hast.“, kommentiert wurde.
„Macht auch nix!“, dachte sich die mittlerweile 18-jährige Anna und zog 2020 kurzerhand, drei Tage nach der Matura, nach Vorarlberg. Diese Entscheidung traf sie nicht, weil sie eine Fremdsprache lernen, oder ein paar Kilos durch Käsknöpfle zulegen wollte, sondern weil ihr Freund aus Altach stammte. So wurde Anna nicht nur zu einem sprachlichen Mundart-Cocktail (den mittlerweile weder Vorarlberger noch Ober- österreicher verstehen), sondern auch zum Fuß- ballfan. Mittlerweile ist sie mit ihrem Mann verheiratet und wohnt zusammen mit dessen Sohn in Hörweite vom Fußballstadion.
„Wer denkt, Annas geografisches Wissen ende bei Bodensee, Cashpoint-Arena und Messepark, täuscht sich: Als Key Account Manager war sie drei Jahre lang in Vorarlberg und Tirol unterwegs und kennt fast jede Straße von Riefensberg bis Schlins. 2024 traf sie ihre zweitbeste Entscheidung (nach Hochzeit und Schnitzelmenü) und bewarb sich blind bei der Kirche. Heute schreibt und malt sie fürs KirchenBlatt und betreut die Pfarrkommunikation.
„Wenn du etwas machst, das du gut kannst, wirst du weit kommen. Wenn du etwas machst, das du gut kannst und das dir Bedeutung gibt, dann bist du unaufhaltsam! In dem Moment, in dem beides der Fall ist, beginntʼs, heiß zu werden.“