Hat das Leben mehr zu bieten? Diese Frage stellt sich alpha, eine Reihe von interaktiven Treffen, bei denen der christliche Glaube (neu) entdeckt werden kann. Wir wollten genauer wissen, was dahintersteckt, und waren bei einem alpha-Kursabend in Bludenz dabei.
Es ist kurz vor 19 Uhr. Das Pfarrzentrum zemma unterhalb der Bludenzer Hl. Kreuzkirche ist an diesem Abend hell erleuchtet. Besucher unterschiedlichen Alters haben sich im Foyer eingefunden. Man kennt sich, zumindest größtenteils. Diejenigen, die neu sind, werden freundlich willkommen geheißen. Man stellt sich vor, kommt ins Gespräch.
Es ist der zweite Abend des achtteiligen alpha-Kurses, der in der Woche zuvor gestartet ist. Die ersten drei Kurse sind als Kennenlernabende konzipiert. Neulinge sind deshalb herzlich willkommen. Die meisten Leute, die diesmal da sind, waren aber schon am ersten Abend dabei.
Willkommen
Pünktlich zum Glockenschlag wird in den großen Saal gebeten. Vier liebevoll dekorierte Tische unterstreichen das freundliche Hallo der Begrüßung wenige Minuten zuvor. Noch einmal werden die rund 20 Besucher im Pfarrzentrum herzlich willkommen geheißen. „Warum bist du hier?“, fragt Pastoralleiter Thomas Folie Mitorganisatorin Veronika Huber und spielt damit auf eine der zentralen Fragen von alpha an.
Was ist alpha?
„Alpha ist eine Serie von interaktiven Treffen zu den Grundlagen des christlichen Glaubens. Bei alpha zählt jede Meinung. Diskussionen finden in einer freundlichen, ehrlichen und informellen Atmosphäre statt. Bei jedem Treffen werden Fragen rund um das Leben und den christlichen Glauben thematisiert“, heißt es in der Beschreibung. Klingt gut? Ist es auch.
Abendessen
Gestartet wird, wie bei jedem alpha-Kurs üblich, mit einem gemeinsamen Abendessen. Schließlich kommen beim Essen die Leute zusammen. Stimmt. Schnell ist man (wieder) ins Gespräch vertieft, lässt sich die kredenzte Gulaschsuppe schmecken und lernt sich dabei besser kennen.
Danach wird’s musikalisch. Impulsgeber Dr. Christian Röthlin hat seine Gitarre mitgebracht. Lobpreis ist angesagt. „Ich lobe meinen Gott“, „Komm in sein Tor“, „Atme in uns, Heiliger Geist“, „Dank sei dir“ hallt es durch den Pfarrsaal. Alle machen mit. Die Stimmung ist gut, auch wenn nicht alle die Töne perfekt treffen. Egal. Alles ist ganz ungezwungen. Zum Glück.
Impuls
Weiter geht’s mit einem kurzen Film. „Wer ist Jesus?“ lautet der Titel des Abends. Weitere Fragen werden aufgeworfen: Hat Jesus existiert? War er ganz Mensch? Was hat er über sich selbst gesagt? … Die eingespielten Fragen und die darauffolgenden Aussagen verfehlen ihre Wirkung nicht. Es wird leise im Saal. Man kann förmlich spüren, wie die Fragen in den Köpfen der Besucher nachhallen. Danach ist wieder Dr. Röthlin am Zug. Auf eindrückliche Weise erzählt er von sich und seinem (Zugang zum) Glauben. Anekdoten aus seinem Leben lockern den kurzweiligen Impuls zusätzlich auf. Die Besucher hängen an seinen Lippen; sind begeistert. „Gott will uns verwenden, um Gutes zu tun bzw. ein Segen für andere zu sein“, wirft er abschließend eine Kernbotschaft in die Runde und ermutigt die Anwesenden dazu, „im Glauben ganz auf Jesus, als Sohn Gottes, zu vertrauen“.
Kleingruppengespräch
Danach ist noch einmal Zeit zum Durchatmen und das Gehörte zu verdauen. In Kombination mit Kaffee bzw. Tee und Kuchen gelingt das besonders gut. Anschließend folgt der vermeintlich wichtigste Teil von alpha. Das Gespräch in Kleingruppen. Die Besucher ziehen sich in verschiedene Räume zurück. Hier können sie ihre eigenen Gedanken teilen und in der kleinen Runde Fragen zum Thema diskutieren. Auch hier wird wieder Wert auf eine ungezwungene Atmosphäre gelegt; jeder kann, niemand muss. Zum gemeinsamen Abschluss kommt man dann noch einmal im großen Saal zusammen, ehe der zweite Kursabend pünktlich um 21.30 Uhr sein Ende nimmt. „Danke für den schönen Abend“. „Tschüss, bis zum nächsten Mal.“
Infozeile: Wer beim alpha-Kurs in Bludenz noch dabei sein möchte, hat heute Donnerstag, 20. Oktober, ab 19 Uhr noch die Möglichkeit einzusteigen. Nähere Infos zu alpha gibt's hier.