Am 8. März 2013 trafen sich im Diözesanhaus das Konsultorenkollegium, die Personalkommission und die Ordinariatskonferenz der Diözese, um über das von der Projektgruppe Bregenz ausgearbeitete Modell zu beraten. Die Beratungen der Gremien zeigten eine breite Zustimmung zu dem von der Projektgruppe empfohlenen Modell „Seelsorgeraum Bregenz“.
Es würde jetzt den Rahmen sprengen, wenn man in diesem Artikel alle Details beschreiben würde. Zudem müssen manche noch genauer konkretisiert werden. Nur ein paar wichtige Eckpunkte seien erwähnt.
Erhaltung der Pfarren
In jeder Pfarre wird es auch weiterhin die lebendige Arbeit von Menschen, Gruppen, Teams und Arbeitskreisen geben. Auch wird jede Pfarre die Möglichkeit haben, ihre spezielle Identität zu entwickeln. Das Modell nimmt darauf Rücksicht, will es unter den gegebenen Voraussetzungen bestmöglich stützen und fördern. Damit ist gewährleistet, dass die Kirche nahe bei den Menschen bleibt und freundliche und förderliche Bedingungen für vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Lebens-Nahraum gegeben sind. Die Zusammenarbeit unter den Pfarren und mit den anderen kirchlichen Einrichtungen wird gestärkt werden. Die Leitungsaufgaben in den Pfarren werden auf mehrere Schultern verteilt. Für das Organisatorische wird es nicht mehr der Priester sein.
Die Seelsorge längerfristig sichern
Ein wichtiges Anliegen der Gespräche und des Auftrages der Diözese lautete, ein Modell zu entwickeln, das die Seelsorge unter den Voraussetzungen unserer Zeit und den heute gegebenen Bedingungen längerfristig sichert. Es finden in der Kirche und Gesellschaft Veränderungen statt, die das kirchliche Leben verändern. Die Zahl der Priester wird kleiner. Es soll dennoch Zeit für die Seelsorge bleiben. Es wird für jede Pfarrgemeinde einen Priester geben, der mit der Gemeinde Liturgie und Sakramente feiert und für die Seelsorge zur Verfügung steht. Möglich wird das vor allem auch durch einen/eine Organisationsleiter/in, der/die die Seelsorger/innen in organisatorischen Belangen entlasten wird.
Kapazitäten für neue Initiativen
Die gegenwärtige kirchliche Erfahrung ist: Wir können nicht einfach nur das Bestehende fortführen, wir brauchen neue Ideen, neue Initiativen, neue Zugänge zu Menschen – besonders zu Jugendlichen -, neue pastorale Handlungsfelder. Gerade dieses Anliegen, Kapazitäten für neue Initiativen zu schaffen, sieht die Diözesanleitung als Gewinn im ausgearbeiteten Modell an. In einem zukünftigen Seelsorgeraum werden sich manche Ideen besser und leichter organisieren lassen. Bei der Zukunftskonferenz wurden eine Reihe solcher Ideen entwickelt, wie z.B.: ein Haus der Kirche, neue Formen der Jugendarbeit, neue spirituelle Angebote, verschiedene diakonische, ökumenische und kulturelle Initiativen.
Umsetzung des Modells
Nun steht noch die eine oder andere Klärung im Detail an bevor die definitive Entscheidung fallen kann. Dann werden der Moderator und der/die Organisationsleiter/in bestellt werden. Die beiden werden die weiteren und konkreten Umsetzungsschritte der Seelsorgeraum-Struktur vorbereiten mit dem Ziel, dass der Seelsorgeraum mit 1. September 2014 in seinen Grundfunktionen errichtet werden kann.
Weitere Informationen
Wir werden selbstverständlich weiterhin im Pfarrblatt über die Umsetzungsschritte informieren. Aktuelle Informationen finden sich immer auch www.kirche-in-bregenz.at.