Jede/r kennt ihn und jede/r könnte aus dem Stand heraus beschreiben, wie ein echter Nikolaus auszusehen hat. Aber warum sieht er eigentlich aus, wie er aussieht?

Nähme man einen Bischof von heute und stellte man ihn dem Hl. Nikolaus gegenüber, dann ließen sich schon auf den ersten Blick einige Parallelen feststellen. Denn ja, auch der Heilige Nikolaus war ein Bischof. Er lebte im 4. Jahrhundert und wurde von seinem Onkel schon mit nur 19 Jahren zum Bischof geweiht. Das war in Myra, dem heutigen Demre bei Antalya in der Türkei.

Und weil ein Bischof eben ein Bischof ist, ist auch der Nikolaus, der bis heute die Kinder um den 6. Dezember besucht, mit allen Zeichen eines Bischofs ausgestattet - nur der Bart, der ist für heutige Bischöfe keine Pflicht.

Der Stab

Der Bischofsstab heißt "Pastorale" und symbolisiert einen Hirtenstab. Er ist Zeichen dafür, dass ein Bischof quasi ein Hirte seiner Schäfchen ist.

Die Bischofsmütze

Heißt eigentlich Mitra. Sie ist ein Zeichen der Würde desjenigen, der sie trägt.

Die Kleidung und der Mantel

Der Nikolaus trägt eigentlich ein Messgewand. Die meisten kennen den Nikolaus in seiner Albe, einem einfachen weißen Gewand, das mit einem Gürtel (Zingulum) gerafft wird. Es gibt aber auch Nikoläuse, die in der römischen Kasel auftreten - hierzulande wird dieses Gewand aufgrund seiner Form "Bassgeige" genannt. Darüber trägt der Nikolaus einen "Rauchmantel", der auch "Pluviale" heißt - und da steckt auch schon ein Hinweis auf die Verwendung als "Regenmantel" drin. Kurz und gut, der Mantel des Bischofs ist nichts Anderes als der Mantel, wie ihn auch Priester früher trugen.