Mit Korn und Schiffen hat es zu tun, auch mit Gold und drei Schwestern und dann ist der Heilige Nikolaus obendrein Patron der Seefahrer. Alle Klarheiten beseitigt?
Die drei Schwestern
Ein Vater konnte sich die Mitgift für seine drei Töchter nicht leisten. Deshalb konnte er seine Kinder auch nicht standesgemäß verheiraten. Er sah sich keinen anderen Ausweg, als seine Töchter in die Prostitution zu verkaufen.
Als Nikolaus davon hörte, schlich er in der Nacht heimlich zum Haus der Familie und warf den Mädchen drei Goldklumpen durchs Fenster hinein. Dasselbe geschah auch in den folgenden zwei Nächten. Erst am dritten Tag entdeckte der Vater der drei jungen Frauen den heimlichen Wohltäter und dankte ihm für die Hilfe in der Not.
Aufgrund dieser Legende wird der Heilige Nikolaus auch oft mit drei Äpfeln oder drei goldenen Kugeln dargestellt.
Der Sturm auf dem See
Es war einmal ein Schiff, das auf hoher See in einen Sturm geriet. In ihrer Verzweiflung riefen die Seeleute um Hilfe. Kurz darauf erschien ein Mann auf ihrem Boot, der das Steuer übernahm. Der Sturm legte sich und das Schiff erreichte sicher den Hafen. Danach verschwand der Mann wieder. Zurück in Myra gingen die Seeletue in die Kirche, um für ihre Rettung zu danken. Dort erkannten sie in Nikolaus ihren Retter. So wurde der Heilige Nikolaus Schutzpatron der Seeleute.
Das Kornwunder
In der Stadt Myra herrschte einst eine große Hungersnot. Bischof Nikolaus erfuhr, dass im Hafen Schiffe voll beladen mit Korn vor Anker lagen. Da das Korn aber genau abgewogen war, verweigerten sich die Seeleute, auch nur einen kleinen Teil ihrer Ladung an die hungernden Menschen abzugeben. Nikolaus versprach ihnen, dass ihnen aus ihrer Großzügigkeit kein Schaden entstehen würde, erklärten sie sich letztlich bereit. Als sie in ihren Zielhafen einliefen, stellten sie verwundert fest, dass trotz des Korns, das sie in Myra gelassen hatten, sich das Gewicht ihrer Ladung nicht verringert hatte. Das Korn jedoch, das sie in Myra gelassen hatten, reichte für zwei Jahre.