Gedanken zum Tag von Judith Zortea, regionale Pfarrbegleiterin.

Die letzten Wochen gab es viel zu tun für unseren Verstand, er hat vieles um- und neugedacht. Wir denken unablässig, doch ist uns bewusst, was wir denken?

Wenn du deine Gedanken beobachtest, was hörst du? Wieviel davon sind Ängste und Sorgen? Wie oft schweifen deine Gedanken in die Vergangenheit oder Zukunft? Wie laut rufen die kritischen Stimmen „Des söt i no!“ oder „Des tuat ma ned!“

Genau dieser innere Kritiker fragt im heutigen Evangelium: „Warum hat man dieses Öl nicht verkauft und den Erlös den Armen gegeben?“ (Joh 12,5) Ja, warum hat Maria echtes, kostbares Nardenöl für eine Fußsalbung von Jesus verwendet? „Des tuat ma doch ned!“

Was hat Maria zu dieser Handlung bewegt? Wie konnte sie nur so sorglos sein? Ich versetzte mich in Maria und mir wurde klar: Sie hatte keine Angst, sie hat nicht auf den inneren Kritiker gehört. Sie hat auf ihr Herz gehört. Sie hat Liebe gespürt, vielleicht Dankbarkeit, vielleicht Freude und aus ihrem Herzen heraus gehandelt.

Dazu will ich dich ermutigen: Fühle in dein Herz, fühle die Liebe und Dankbarkeit in dir und lass dich von deinem Herz leiten. Heute bete ich für uns alle, dass wir mehr aus unserem Herzen leben, jeden Tag, jeden Moment.


Judith Zortea
Regionale Pfarrbegleiterin

"Gedanken zum Tag" in Kooperation mit den Vorarlberger Nachrichten und vol.at