40 - Eine biblische Nachlese
Die Zahl 40 begegnet uns an vielen Orten. Unterschiedliche Kulturen und Religionen haben verschiedene Bedeutungen mit der Zahl 40 verknüpft. Ein Blick in die christliche Tradition sowie in die außerchristliche Umwelt fördert interessante Details zutage.
Altes Testament
40 Tage lang lässt Gott die Pforten des Himmels geöffnet, und eine große Sintflut bricht über die Welt herein (Gen 7,17-19). 40 Jahre ist das Volk Israel vom Auszug aus Ägypten bis ins gelobte Land unterwegs (Gen 8,6-8). Der Auszug aus Ägypten, von dem das Buch Exodus berichtet, ist im alttestamentlichen Verständnis die Erlösungstat Gottes schlechthin an den Israeliten. 40 Tage lang ist Mose auf dem Berg Sinai, um von Gott die Gebote zu empfangen, nach denen das Volk Israel nach dem Bundesschluss am Sinai leben sollten (Ex 24,15-18). 40 Tage lang geht der Prophet Elija nach dem Aufruf durch den Engel Gottes („Steh auf und iss“) bis zum Gottesberg Horeb. Dort begegnet er Gott im Säuseln des Windes (1 Könige 19,3-8)
Neues Testament
40 Tage lang zieht sich Jesus nach seiner Taufe in die Wüste zurück, um sich auf sein öffentliches Wirken vorzubereiten (Markus 1,12f.). 40 Tage liegen laut Apostelgeschichte zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt. In diesen vierzig Tagen erscheint der Auferstandene seinen Jüngern und spricht zu ihnen über das Reich Gottes (Apostelgeschichte 1,1-3).
Fazit
Volker Nollau bringt es in der evangelischen Wochenzeitschrift „Der Sonntag“ in der Osterausgabe 2008 auf den Punkt: „Die Zahl 40 ist in der Bibel als ein besonderes Aus-rufezeichen zu verstehen. Hier ist in besonderer Weise mit dem Eingreifen Gottes ‚in den Lauf der Dinge’ zu rechnen. Und eben dies gilt auch für das österliche und nachös-terliche Geschehen. Also: Mit Ostern ist zu rechnen! Mit dem auferstandenen Jesus dür-fen wir alle rechnen.“
Biblische Umwelt
Die Zahl 40 gilt in vielen Kulturen als Vollzahl, aber auch als Symbol für Prüfung, Be-währung, Initiation und Tod. Die Bedeutung der „Vierzig Tage“ stammt wahrscheinlich vom vierzigtägigen Verschwinden der Plejaden (einem mit bloßem Auge gut erkennba-rer Sternhaufen im Zeichen des Stiers), das schon Babylonien beobachtet wird.
Weitere biblische und nicht-biblische 40er finden Sie hier