
Für viele Menschen ist der Monat November eher ein dunkler Monat. Die Tage sind spürbar kürzer geworden, oft drückt der Nebel auf die Stimmung. Er beginnt mit den beiden Festen Allerheiligen und Allerseelen am 1. und 2. November. Die Gräber auf den Friedhöfen werden geschmückt und in den Gottesdiensten sowie beim Gräbergang wird der Verstorbenen der Familie gedacht.
Der erste dieser beiden Tage ist eigentlich der Gedenktag der Heiligen. Bereits im 4. Jahrhundert wurden Gedenktage für Heilige gefeiert; seit dem Jahr 998 wird dieser Tag einheitlich am 1. November begangen.
An diesem Hochfest denken wir an alle Menschen, die heilig sind. Dazu gehören diejenigen, die heiliggesprochen wurden. Mit den Heiligen sind aber noch viele andere Menschen gemeint, nämlich alle, die aus ihrem Glauben heraus die Welt ein bisschen heiler und glücklicher machen. Als Tagesevangelium hören wir Jahr für Jahr die Seligpreisungen. „Selig sind…“, so heißt es bei Mt 5, 1-12. Es könnte auch heißen: „Glücklich sind…“. Es sind die Friedfertigen, die Barmherzigen, die Genügsamen, die Gerechten. Sie alle werden an diesem Tag gefeiert.
Allerheiligen ist so auch ein Tag, an dem wir an Menschen denken, die uns selber heilig sind, die Heil und Glück in das Leben anderer gebracht haben und bringen.
Alle Gottesdienste zu Allerheiligen und die Zeiten für den Gang zum Friedhof finden Sie hier.
Am Tag nach Allerheiligen, dem 2. November, feiern wir den Allerseelentag. Es ist das Fest, an dem die katholische Kirche ihrer Verstorbenen gedenkt. Das Fest, an dem und auch unsere eigene Vergänglichkeit bewusst wird.
Im Gottesdienst bitten wir um die Vollendung der Verstorbenen bei Gott. Wir bitten auch die Verstorbenen um ihre Fürsprache für uns.
Gleichzeitig ist dieses Fest auch eine Erinnerung an unsere eigene Sterblichkeit. Nicht die Angst und die Furcht vor dem Tod sollen da im Vordergrund stehen, sondern die Hoffnung, dass auch wir eines Tages auferstehen und in Ewigkeit leben dürfen.