Einweihung "Engel mit dem gebrochenen Flügel"

„Von der kirchlichen Lehre her sind Engel mehr als nur ein Bild für die heilende und liebende Nähe Gottes. Engel sind Mächte. Sie haben eine Kraft in sich. Und sie haben eine Aufgabe für den Menschen (...)“, meint Benediktinerpater Anselm Grün. Ein Engel mit einer ganz besonderen Botschaft wird am 2. Juni in Feldkirch präsentiert. „Der Engel mit dem gebrochenen Flügel“ ist ein Symbol für das nicht perfekte Leben. Es soll die Menschen zum Nachdenken anregen. Denn, er hat nur einen Flügel. An jener Stelle, an der der zweite Flügel fehlt und somit seine Behinderung sichtbar wird, leuchten zahlreiche Lichter. Die Skulptur soll Hoffnung und Zuversicht spenden sowie ein starkes Zeichen der Toleranz und Mitmenschlichkeit darstellen. Von Rom aus tritt sie eine Reise in alle Bundesländer an und wird in Folge dann auch die Grenzen Österreichs überschreiten.
 
Segen von Papst FRANZISKUS
RollOn Austria hat es sich zum Ziel gesetzt, die Anliegen und Interessen körper- und mehrfachbehinderter Menschen zu vertreten. Rund 90 Pilger:innen des Vereins hat Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz am 5. Juni 2019 persönlich begrüßt. Als Zeichen für den Schutz und die Wertschätzung des behinderten Lebens brachte die Gruppe die 2,30 Meter große Engelsskulptur mit dem gebrochenen Flügel mit. Papst Franziskus segnete das Denkmal und ernannte RollOn-Obfrau Marianne Hengl zur „Botschafterin des behinderten Lebens“.

„Die Begegnung mit Papst Franziskus hat mich sehr berührt und auch gestärkt für meine große Lebensaufgabe. Es ist eine unbeschreibliche und große Ehre, dass ich von ihm zur ‚Botschafterin des behinderten Lebens’ ernannt wurde. Ich will behindert sein dürfen. Niemals würde ich mein Leben eintauschen. Ich liebe dieses Leben, auch wenn es eine große Herausforderung ist, habe ich darin viele Chancen entdeckt. Meine Familie hat mich immer geliebt so wie ich bin“, so Marianne Hengl abschließend.