
Bildnachweis für die Fotos: KPH Edith Stein / Sigl
„Kirche heute, das ist eine Herausforderung. Sich heute in der Kirche zu engagieren bedeutet auch, auf Gegenwind zu stoßen. Was ,die Kirche‘ deshalb braucht, sind Menschen, die diesen Wind spüren und es verstehen, die Segel mit dem Wind zu setzen. Als Bischof der Diözese Feldkirch bin ich in der glücklichen Lage, derartige Menschen gefunden zu haben – und sie mir quasi selbst abwerben zu müssen: Petra Steinmair-Pösel und Martin Fenkart“, erklärte Bischof Benno Elbs heute vor Medienvertreter:innen.
Nach 10 Jahren in der Leitung des Pastoralamtes, nach vielen großen Projekten – wie zuletzt das „tut gut“-Ehrenamtsforum im Bregenzer Festspielhaus – bricht Martin Fenkart buchstäblich zu Neuland auf und übernimmt die Stabsstelle „Missionarische Pastoral und Dialog“, die im Pastoralamt angesiedelt ist.
Innovative Ansätze im Neuland
„Die Gesellschaft wandelt sich rasant – und mit ihr die Rolle von Kirche“, erklärte Martin Fenkart: „Wir erleben, dass viele Menschen auf der Suche nach Sinn, Orientierung und Gemeinschaft sind, aber mit den gewohnten kirchlichen Angeboten manchmal wenig anfangen können. Hier möchten wir ansetzen.“
Die bisherigen Inhalte des Projekts „Neuland“, das innovative pastorale Ansätze entwickelt hat, werden in der neuen Stabsstelle weitergeführt und strategisch weiterentwickelt.
Nah, engagiert, zukunftsorientiert
Für Petra Steinmair-Pösel ist die neue Aufgabe als Pastoralamtsleiterin in gewisser Weise auch ein Heimkommen, hat sie hier doch als Frauenreferentin der Diözese erste Kontakte geknüpft, später u. a. den Gesellschaftspolitischen Stammtisch moderiert und auch als Leiterin und Lehrende an der KPH den Kontakt zur Diözese nie ganz verloren. Die habilitierte Theologin und Sozialethikerin war zuletzt Mitglied des österreichischen Synodenteams. Gemeinsam mit der Diözesanleitung und dem Team des Pastoralamtes möchte sie „in den kommenden Jahren daran arbeiten, Kirche in Vorarlberg nah, engagiert und zukunftsorientiert erfahrbar und erlebbar zu machen.
Beziehungen knüpfen, Menschen verbinden
Überzeugt davon ist sie, dass es heute gilt, „neu aufeinander hören zu lernen – interessiert, achtsam, respektvoll, getragen vom Vertrauen, dass Gott mir vielleicht gerade durch mein Gegenüber etwas mitteilen will. Durch solches Aufeinander-Hören können sich ganz neue Wege eröffnen und Lösungen zeigen. Der Synodale Prozess hat gezeigt, dass Kirche dort lebendig ist, wo Menschen Beziehungen aufbauen können, wo sie erfahren, dass es um sie ganz persönlich geht, dass jemand da ist, der sich wirklich dafür interessiert, wie es ihnen geht. Das möchte ich sehr ernst nehmen und freue mich, in den nächsten Wochen und Monaten viele neue Beziehungen zu Menschen in unserer Diözese knüpfen zu dürfen.“
„Kirche ist ein Gemeinschaftsprojekt“, betonte Bischof Benno Elbs. Petra Steinmair-Pösel und Martin Fenkart traue er zu, tragfähige Brücken in die Gesellschaft und zu den Menschen hin zu bauen – gemeinsam mit ihren Teams.