Bischof Benno Elbs und der Historiker Wolfgang Weber standen den 50 anwesenden Jugendlichen Rede und Antwort. Durch den Abend führte das Team des Hot-Spot-Talks, begleitet von Tischrunden und einem Quiz.
Die Diskussion begann mit der Frage, wie viel Religion Europa verträgt. Bischof Benno Elbs betonte aus theologischer Sicht, dass es nie genug gute Religiosität geben könne. Er verwies auf die griechische Philosophie, das römische Recht und die Französische Revolution als fundamentale Werte Europas und erklärte, dass der Frieden der Gründungsgrund für EU sei. Religion solle in diesem Sinne zum Frieden beitragen.
Wolfgang Weber führte aus, dass die Werte Europas stark vom Christentum geprägt seien. Er unterstrich, dass die Geschichte auf dem Kontinent des sogenannten „christlichen Abendlandes“ oft gewalttätig war, und dass das Christentum einen wichtigen Beitrag zur friedlichen Wertebasis Europas leiste. Für Weber sei das Christentum nicht auf dem absteigenden Ast, sondern die christlichen Werte würden immer wichtiger.
Auf die Frage, was gute Religion sei, antwortete Bischof Benno, dass es darum gehe, in Frieden miteinander zu leben. Er betonte die Notwendigkeit einer freien Kirche und eines freien Staates, die in einer guten Partnerschaft zusammenarbeiten sollten, um das Wohl des Menschen zu fördern.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für den offenen Austausch und auch die Fragen der Jugendlichen kamen nicht zu kurz. Der Hot-Spot-Talk endete – wie immer – mit gemütlichem Beisammensein, bei dem die Teilnehmer:innen die Diskussion in entspannter Atmosphäre fortsetzten konnten. Der Talk bot den jungen Menschen eine wertvolle Gelegenheit, sich mit aktuellen Fragen auseinanderzusetzen und ihre Perspektiven einzubringen.
Die Hot-Spot-Talks gehen nun in die Sommerpause. Der nächste Talk findet dann am Freitag, 22. November 2024 statt.