1705 Jahre und die Zukunft inklusive– was unmöglich klingt, das schaffen im Jubiläumsjahr 2018 die „ZeitRaffer“! Da ist zum einen der Gang durch die Geschichte des Christentums in Vorarlberg in Form einer Ausstellung, die in 11 Stationen quer durchs Ländle zieht. Und da ist zum anderen der „Pavillon 50“, eine Installation, die die Ausstellung begleitet und nach „50 Gründen wofür ich leben will“ fragt.
Ein Besuch lohnt allein, um Bildungslücken zu schließen: Wer kann schon von sich behaupten aus dem Stand zu wissen, dass die Geschichte des Christentums in Vorarlberg vor 1705 Jahren mit dem Edikt von Mailand begonnen hat, weil es allen Frauen und Männern die freie Wahl ihrer Religion zusicherte? Eben!
Und das ist längst nicht alles, denn im diözesanen Jubiläumsjahr blickt man mit den ZeitRaffern zurück und nach vorne.
Eine Wanderausstellung, die vom 14. Jänner bis 5. Dezember an 11 verschiedenen Orten zu sehen sein wird, spannt den Bogen auf 20 übermannshohen Tafeln von den frühchristlichen Anfängen über die der Zeit der Zersplitterung, in der Vorarlberg auf drei Diözesen aufgeteilt war, bis in die jüngste Vergangenheit, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil frischen Wind ins pfarrliche wie diözesane Leben gebracht hat. Ganz nebenbei erfährt man Amüsantes, Unerwartetes und Interessantes an interaktiven Terminals mit Zeitzeugeninterviews und einer Diözesangeschichte im Kürzestfilmformat.
Der „Pavillon 50“ wiederum richtet seinen Blick nach vorn in die Zukunft. Im Zentrum des interaktiven, sprechenden Containers steht die Frage, wofür es sich zu leben bzw. zu sterben lohnt – also Fragen nach den persönlichsten Lebenswerten und -motiven. Ergänzt wird der Pavillon durch eine Online-Plattform, auf der die ZeitRaffer-Besucher/innen ihre Lebensgründe in Bild und Text festhalten können. Und diese Plattform wächst von Station zu Station, während Ausstellung und Pavillon an elf Orten in ganz Vorarlberg Halt machen.
Was zwar nicht wächst, sich aber doch verändert, ist auch der Pavillon selbst. Alle, vom Passanten bis zum Ausstellungsbesucher, sind nämlich dazu eingeladen, sich mit ihren Lebensgründen im Pavillon zu „verewigen“. Stifte liegen bereit, damit die weiße Wand des Containers nicht lange weiß bleibt.
Die ZeitRaffer – Ausstellung wie Pavillon – verkürzen also die Zeit: Die eine führt die Vergangenheit zusammen, der andere holt die Zukunft in die unmittelbare Gegenwart. Beide stellen sie ihren Besucher/innen Fragen – nicht zuletzt die nach einer Standortbestimmung nach 1705 Jahren Christentum in Vorarlberg und 50 Jahren Diözese Feldkirch.
Übrigens, ein Besuch der „ZeitRaffer“ lohnt sich auch für Schulklassen, Ministrant/innen- und Jungschargruppen, Bibelrunden oder pfarrliche Arbeitskreise. Die Zeit vergeht wie im Flug – versprochen!
Stationen der Wanderausstellung im Jahr 2018
14. Jänner bis 1. Februar
Bludenz Pfarrkirche Hl. Kreuz
Eröffnung: Sonntag, 14. Jänner, 11:30 Uhr
18. Februar bis 7. März
Propstei St. Gerold
Eröffnung: Sonntag, 18. Februar, 17:00 Uhr
11. März bis 3. April
Schruns Pfarrkirche
Eröffnung: Sonntag, 11. März, 9:45 Uhr
4. April bis 22. April
Rankweil Kirche St. Josef
Eröffnung: Mittwoch, 4. April, 20:00 Uhr
26. April bis 23. Mai
Wald am Arlberg Klostertal-Museum
Eröffnung: Donnerstag, 26. April, 19:45 Uhr
26. Mai
Fest am See Festspielhaus Bregenz
10. Juni bis 24. Juni
Dornbirn Pfarrkirche St. Martin
Eröffnung: Sonntag, 10. Juni, 11:30 Uhr
1. Juli bis 9. September
Feldkirch Johanniterkirche
Eröffnung: Sonntag, 1. Juli, 12:00 Uhr
14. September bis 2. Oktober
Egg Sozialzentrum
Eröffnung: Samstag, 15. September, 20:00 Uhr
4. Oktober bis 3. November
Bregenz Pfarrkirche Herz Jesu
Eröffnung: noch offen
11. November bis 28. November
Kleines Walsertal Pfarrkirche Riezlern
Eröffnung: Sonntag, 11. November, 19:00 Uhr