Landesweit mussten aufgrund der Covid19-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen die Krippenausstellungen abgesagt werden. Nichtdestotrotz konnten acht Vereine des Vorarlberger Landeskrippenverbands - entweder von langer Hand geplant oder spontan organisiert - alternative Angebote auf die Füße stellen.

„Der Ausbruch des Virus im Frühjahr hat uns einen großen Strich durch die Rechnung gemacht“, resümiert Dietmar Schneider, Obmann des Vorarlberger Landeskrippenverbands. So mussten die Krippenkurse, die normalerweise immer im Frühling starten, abgesagt werden. „Auch viele Vereinsausflüge und Aktionen der Ortsvereine wurden – wie auch bei allen anderen – abgesagt“, so der Obmann. Im Sommer hoffte man noch in vielen der knapp zwei Dutzend Krippenvereine auf eine Lockerung im Winter. Mit dem Lockdown II war aber auch diese Hoffnung zunichte, die Ausstellungen wurden abgesagt.

Kleine Ideenbörse

Nun gibt es eine Handvoll alternative Ideen von insgesamt neun verschiedenen Vereinen. Die Krippenvereine Satteins, Innermontafon, Hard, Liechtenstein und Altenstadt planen etwa einen Krippenweg durch das Dorf. Montlingen-Eichenwies und Diepoldsau hingegen zeigen ihre Kunstwerke für einen kurzen Zeitraum in der Pfarrkirche. Der Krippenverein Sulzberg plante in diesem Jahr ein wenig größer und baute eine große Dorfkrippe und Friedrichshafen darf - da dessen Grenzen außerhalb des Landes liegen, sogar eine Ausstellung abhalten.

Krippenverein Altenstadt

Krippenbaufreunde Diepoldsau-Schmitter

Krippenverein Friedrichshafen

Krippenverein Hard

Krippenbauverein Innermontafon

Verein der Krippenfreunde Liechtensteins

Krippenbauverein Montlingen-Eichenwies

Krippenverein Satteins

Krippenbauverein Sulzberg

 

Krippenverein Altenstadt

Beim Krippenverein Altenstadt war ursprünglich auf den 4. Dezember eine kleine Ausstellung geplant. Da diese abgesagt werden musste, hat man sich hier für einen Krippenweg entschieden. Bei fünf verschiedenen Stationen können fünf verschiedene Meiserwerke bewundert werden – beim Kriegerdenkmal, in der Klosterkirche, in der Pfarrkirche, in der St. Martinskapelle und im Feuerwehrhaus. Bei allen Krippen handelt es sich um Werke, die von den Altenstädtner Krippelern erbaut bzw. renoviert wurden. Der Krippenweg ist von Maria Empfängnis, 8. Dezember, bis Maria Lichtmess am 2. Februar geplant. Des weiteren können bis Freitag, 18. Dezember, im Vereinslokal im Dominikanerinnenkloster in Altenstadt die diesjährigen Krippen betrachtet werden. Jeweils am Nachmittag ab 16 Uhr stehen die Pforten für Krippenbauer und Interessierte offen.

↑ nach oben

Krippenbaufreunde Diepoldsau-Schmitter

Bei den Schweizer Nachbarn in Diepoldsau – dieser Verein ist ebenfalls beim Vorarlberger Landeskrippenverband – konnten Krippenbaukurse durchgeführt werden. Auf die Ausstellung muss aber verzichtet werden. Stattdessen werden die rund 30 Krippen in der Kirche am Samstag, 12. Dezember, und Sonntag, 13. Dezember gezeigt. Am Samstag können die Meisterwerke nach der heiligen Messe bewundert werden, am Sonntag in der Zeit von 11.30 bis 17 Uhr unter Einhaltung der Vorschriften (nicht mehr als 50 Personen). Die Krippensegnung wird in kleinem Rahmen stattfinden.

↑ nach oben

Krippenverein Friedrichshafen

Der einzige Verein des Vorarlberger Landeskrippenverbands, der heuer eine Ausstellung organisieren durfte, ist kein Vorarlberger Verein. Der Krippenverein Friedrichshafen lädt ab dem 1. Advent, jeweils samstags und sonntags von 13 bis 17.30 Uhr (Heiligabend geschlossen) zu seiner Ausstellung in 88069 Tettnang, Monfortstraße 1. Zu sehen sind heimatliche, orientalische und südländische Weihnachtskrippen sowie drei Großkrippen, gebaut von den Krippenbaumeistern im Krippenatelier Friedrichshafen.

↑ nach oben

Krippenverein Hard

„Wir haben lange überlegt, wie wir die Herzen der Menschen in Hard und Umgebung erfreuen können“, sagt Ulrike Kohler, Vereinsobfrau des Krippenverein Hard. „Gemeinsam mit der WIGE Hard haben wir nun den ‚Harder Krippenweg‘ ins Leben gerufen.“ Viele Harder Geschäfte stellen hierfür ihre Schaufenster zur Verfügung, wodurch sich die Krippenausstellung nun auf das gesamte Dorf erstrecken wird und für Spaziergänger leicht zu erkunden ist. Start der Ausstellung war bereits der 1. Adventssonntag. Wo genau die Krippen des Krippenverein Hard zu sehen sind, erfahren Interessierte auf der Vereinshomepage unter www.krippenverein-hard.at oder unter www.meineweltinhard.at.

↑ nach oben

Krippenbauverein Innermontafon

Auch für den Krippenverein Innermontafon ist heuer alles anders. „Durch die momentan besondere Situation hat sich der Krippenbauverein Innermontafon nun ein neues Ziel gesetzt und will in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes ‚neue Wege‘ gehen“, sagt Obfrau Marlies Kuster. „Die Dorfkrippe wird, wie seit einigen Jahren schon, wieder ihren festen Platz vor der Kirche St. Gallus haben.“ Neu ist, dass heuer im St. Gallenkircher Ortsteil Gastauer entlang des Illweges vom Verein und von Krippenfreunden mit viel Liebe und Sorgfalt gebaute Weihnachtskrippen platziert werden. „Wir denken, dass so mancher Spaziergänger und Krippenfreund über die Vielfalt der Weihnachtskrippen auf diesem Weg erfreut sein wird“, so Kuster. Der Krippenweg öffnete ebenso am 1. Adventssonntag.

↑ nach oben

Verein der Krippenfreunde Liechtensteins

Auch bei den Nachbarn – dem Verein der Krippenfreunde Liechtensteins (er ist auch Mitglied des Vorarlberger Landeskrippenverbands) – wird zu einem Weg, dem „Krippenweg Balzers“, geladen. In den erleuchteten Fenstern von Privathäusern und öffentlichen Gebäuden gibt es seit Samstag, 28. November und bis zum 10. Jänner selbstgemachte Krippen aller Art zu entdecken. Der Weg beginnt beim alten Pfarrhof und führt bis zur Pfarrkirche. Weitere Informationen zum Krippenweg sind auf der Homepage unter www.krippenfreunde.li zu finden.

↑ nach oben

Krippenbauverein Montlingen-Eichenwies

In Montlingen konnte man heuer trotz Corona und unter erhöhter Sicherheit zwei Kinderkrippenkurse und zwei kleine Laternenkurse durchführen. Im Rahmen von diesen sind knapp 30 Krippen entstanden, welche am Freitag, 4. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes von Montlingen aufgestellt und vom Diakon gesegnet werden. „Leider dürfen an diesem Abend nur wenige Personen teilnehmen. Jedes der Kinder darf nur einen Erwachsenen mitbringen“, sagt der Vereinsobmann Daniel Kühnis. Im kommenden Jahr hoffe man auf eine richtige Ausstellung.

↑ nach oben

Krippenverein Satteins

Der Krippenverein Satteins, der in diesem Jahr auch sein 30-jähriges Jubiläum feiert, hat einen Krippenweg mit knapp 40 Werken konzipiert. „Der Krippenweg war schon seit Jahresanfang ein Teil unseres Jubiläumsprogramms“, sagt Vereinsobmann Thomas Lorenzi. So waren die Satteinser Krippeler bereits im Frühjahr damit beschäftigt, passende Örtlichkeiten und Krippen für den Weg zu finden bzw. zu bauen. Der Krippenweg beginnt bei der Pfarrkirche, führt ins Oberdorf und von dort über die Volksschule und die Herrengasse bis zum Pfarrheim. Die Krippen werden dabei in schön gestalteten Fenster von Institutionen und Privatpersonen präsentiert. Start für den Jubiläums-Krippenweg ist der 12. Dezember. Bis zum 10. Jänner haben Spaziergänger dann die Möglichkeit, die vielen Krippenfenster zu bestaunen. Beleuchtet werden diese täglich von 17 bis 22 Uhr. Die gesamte Streckenführung gibt es hier.

↑ nach oben

Krippenbauverein Sulzberg

Der Krippenverein Sulzberg denkt mit Corona und im Rahmen seines 20-jährigen Jubiläums gleich einen Maßstab größer. Da der Krippenbaukurs abgesagt werden musste, entschied man sich hier für den Bau einer lebensgroßen Dorfkrippe. Diese war nämlich schon lange ein Traum des Obmanns Thomas Wörndle. „Wir schauen jetzt noch, welche Maßnahmen nach dem 6. Dezember auf uns zukommen“, sagt der Obmann. „Geplant ist aber, dass die Dorfkrippe ab dem 3. Adventssonntag, 13. Dezember, besucht werden kann.“ Das große Krippenwerk – die Krippe ist vier Meter breit und zweieinhalb Meter hoch – soll dann ebenso bis zum 2. Februar direkt bei der Pfarrkirche betrachtet werden können. „Die Figuren, die noch bemalt werden müssen, stellen wir dann aber erst zu Weihnachten“, schließt Wörndle. Für alle befreundeten Vereine und Interessierte soll zudem zum 20-Jahre-Jubiläum noch eine Broschüre publiziert werden.

↑ nach oben