Gedanken zum Tag von Elisabeth Fenkart, Leiterin der Berufungspastoral.
Als meine Mutter vor einigen Jahren starb, war ich dabei. Das kam überraschend, aber heute bin ich sehr dankbar dafür. Der Zeitpunkt ihres Todes war traurig, ein unwiederbringlicher Verlust und gleichzeitig ein Moment, in dem sich für mich ein Tor zu einer anderen Welt geöffnet hat, so als ob Himmel und Erde sich berührten. Dieses Erlebnis hat mich bestärkt in dem Glauben, dass ein Mensch nicht mehr unter uns ist, aber in einem anderen Leben weiter existiert und durch die Liebe mit uns verbunden bleibt.
Heute ist Karfreitag, der Tag, an dem Trauer und Kreuz im Mittelpunkt stehen – weil es um die grausame Hinrichtung und das qualvolle Sterben Jesu geht. Aber nicht nur. Das Kreuz verweist auch auf „ein Licht am Ende des Tunnels“. Gottes Sohn hat den Tod überwunden, sein Sterben war nicht umsonst. Auch für uns gilt die Zusage, dass wir getragen sind und nicht tiefer fallen können als in die Hand Gottes, der immer bei uns ist.
Ich denke heute an alle, die eine Last oder ein Kreuz zu tragen haben, und bete, dass sie Stärkung und Trost erfahren, dass sie die Kraft haben durchzuhalten und die Hoffnung nicht aufgeben.
Elisabeth Fenkart
Leiterin der Berufungspastoral
"Gedanken zum Tag" in Kooperation mit den Vorarlberger Nachrichten und vol.at