Bildtheologie

Das Unsichtbare darstellen

Aus unseren Kirchenräumen sind Bilder nicht mehr wegzudenken. Doch die Abbildung des Heiligen war nicht von Anfang an selbstverständlich.

Christliche Kunst war nie ganz unumstritten, vor allem wenn es um Verehrung der Bilder ging. Dennoch hat sie unserem Glauben Gestalt gegeben und das je nach Epoche immer wieder anders.

Bilder können sichtbar machen und berühren ebenso aber festlegen und einengen. Dennoch ist unser Glaube bildhaft vermittelt und die Auseinandersetzung mit der Bildgeschichte unseres christlichen Gottes rührt an unsere religiösen und kulturellen Wurzeln. Deshalb ist es wichtig, sich auch theologisch zu vergewissern, wo die Chancen und Grenzen liegen in der bildhaften Vermittlung des letztlich Unsichtbaren.

Im Alten Testament galt das grundsätzliche Bildverbot und der Apostel Paulus hat es in seiner Theologie eher nochmal verschärft:
Das Bilderverbot des Alten Testaments
      Kultbild-Verbot als Korrektiv
Die Bildsprache der Evangelien
      Das Bewusstsein der Bildhaftigkeit als Korrektur
Paulus und die Frage nach dem Tempel
      Der Aufruhr der Silberschmiede in Ephesus
      Paulus in Athen
      Sie beteten das Geschöpf an
      Der Tempel des lebendigen Gottes
      Ebenbildlichkeit Gottes als Korrektiv

Trotzdem entwickelt sich im Frühchristentum eine zunehmend vielfältige Bilderwelt, die nie ganz unumstritten war. Erste Grundlagen der Bildtheologie entstehen:
Frühchristliche Bildtheologie
      Die Apologeten des 2. Jahrhunderts
      Anfänge der christlichen Bilderwelt
      Das Sichtbarwerden des Christentums
      Augustinus: Die nüchterne Zurückhaltung als Korrektiv
      Gregor der Große und die Biblia Pauperum

Zu den heftigsten Auseinandersetzungen in der Bilderfrage führte der byzantinische Bilderstreit, der auch eine Konzilsentscheidung brachte:
Der Byzantinische Bilderstreit
      Johannes von Damaskus: Die Bildtheologe des Ostens
      Das bilderfeindliche Konzil von Hiereia (Die Ikonoklasten)
      Das bilderfreundliche II. ökumenische Konzil von Nicäa
          (Die Ikonodulen)

      Die zweite Phase des Bilderstreits
      Ein westliches Nachspiel

In der mittelalterlichen Andacht spielten Bilder eine große Rolle. Thomas von Aquin analysierte ganz pragmatisch den legitimen Zweck von Bildern:
Thomas von Aquin und der dreifache Zweck der Bilder
Die mittelalterliche Bildandacht

Mit der Reformation entstand ein erneuter Bilderstreit, den das Konzil von Trient für sich mit der Wiederholung der bisherigen Positionen klärte:
Der reformatorische Bilderstreit und das Konzil von Trient

Das II. Vatikanische Konzil ging noch einen Schritt weiter, indem es den Wert der Kunst als solcher in den Blick nahm:
Die Kirche als Freundin der schönen Künste (II. Vatikanum)

Angesichts aktueller Entwicklungen stellen bestimmte Trends eine Nagelprobe an die Theologie des Bildes dar:
Konkretisierungen als Nagelprobe
      Das ‚wahre Bild Christi‘ (vera ikon)
      Das Jesusbild der Sr. Faustyna
     
Die Frage nach dem Kitsch

 Literaturhinweise zur Bildtheologie