Mariä Himmelfahrt gilt als das älteste Marienfest. Eingeführt wurde es im 5. Jahrhundert. Erinnert wird an Mariä Himmelfahrt an die Aufnahme Marias mit ihrem irdischen Körper in den Himmel. In der Bibel lassen sich dafür keine Hinweise finden, was der Marienverehrung aber keinen Abbruch tut. Heute wird auch vermutet, dass das Fest Mariä Himmelfahrt das Gegenüber zum Fest der heidnischen Gottheit Astraea sein sollte, die ebenfalls in den Himmel aufgefahren sei.
Der Legende nach sollen die Jünger durch die Luft an das Sterbebett Marias gerufen worden sein. An ihrem Totenbett soll es nach Kräutern und Blumen geduftet haben.
Mit dem Fest Mariä Himmelfahrt sind auch die Kräuterweihen eng verbunden. Sträuße und Kräuterbuschen werden an diesem Tag gesegnet. Kräuter waren für die Menschen aufgrund ihrer Heilkräfte immer schon von großer Bedeutung. Oft galten sie auch als Geschenk Gottes an die Menschen.
Je nach Region werden in die Kräuterbüschel an Mariä Himmelfahrt sieben oder mehr Kräuter gebunden. Typische Kräuter, die hier Verwendung finden, sind Alant, Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut, Klee und verschiedene Getreidesorten.
Wie viele Kräuter in einem Straß gebunden werden, ist eng mit der Zahlensymbolik verbunden.