Am Johannistag wird an die Geburt von Johannes dem Täufer erinnert. Johannes war derjenige, der Jesus im Jordan taufte. Aus einer Passage des Lukas-Evangeliums (LK 1,26 – 38) wurde der „Geburtstermin“ des Johannes errechnet, der um den 24. Juni angenommen wurde. Bezeichnenderweise findet das Johannisfest damit genau sechs Monate vor dem Weihnachtsfest statt. Wie das Weihnachtsfest seine zeitliche Nähe zur Wintersonnwende hat, so liegt das Johannisfest nahe an der Sommersonnwende. Auch das wurde oft als Vorklang auf die Geburt Jesu gedeutet.
Weit verbreitet ist das Brauchtum der Johannisfeuer, die am Abend vor Johannis auf den Bergen angezündet werden. Es findet sich hier also wieder die Lichtsymbolik, die dann in der Geburt Jesu als Licht der Welt gipfelt.
gab es bereits vor der Christianisierung. Ab dem Mittelalter aber wurden der Brauch der Sonnwendfeuer zunehmend von dem der Johannisfeier überlagert. Vor allem in Tirol ist die Tradition der Johannisfeuer noch sehr lebendig.