Der Feiertag Fronleichnam heißt auch Hochfest des heiligsten Leibes und Blutes Christi. Gefeiert wird Fronleichnam immer 60 Tage nach Ostern bzw. am 2. Donnerstag nach Pfingsten. Der Begriff Fronleichnam bedeutet so viel wie „Leib des Herrn“ von mittelhochdeutsch vron (Herr, Herrschaft) und lichnam (Leib). Es hat also nichts mit Arbeit, Frondienst oder einem Leichnam zu tun.
Fronleichnam hängt eng mit dem letzten Abendmahl zusammen. Mit den Worten „Dies ist mein Leib“ [...] „Dies ist mein Blut“ und „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ wurde damit in gewisser Weise die erste Eucharistiefeier gefeiert.
Fronleichnam ist ein Ideenfest aus dem 13. Jahrhundert. Es geht auf die Vision der Augustinernonne Juliana Lüttich zurück. Im Traum habe sie den Mond gesehen, der an einer Stelle einen dunklen Fleck aufwies. Man deutete die Vision so, dass der Kirche ein Fest zu Ehren des Altarsakraments fehle. Im 1246 führte Bischof Robert von Lüttich dieses Fest in seinem Bistum ein. 1264 erklärte Papst Urban IV. Fronleichnam zum Feiertag für die gesamte katholische Kirche.
In den traditionellen Fronleichnams-Prozessionen werden Monstranz und Hostie, meist unter einem Baldachin (Himmel) durch die Straßen getragen. Oft sind auf dem Weg Stationen mit eigenen Altären aufgebaut.