Pfarrkirche St. Georg in Satteins
Satteins mit seinen sanften und sonnigen Hängen gehört zu den siedlungsgünstigsten Räumen des gesamten Walgaus. Schon im churrätischen Reichsurbar von 843 wird diese Pfarrei erwähnt. Das Patronat St. Georg weist ebenfalls auf ein hohes Alter hin.
Nach länger andauernden Streitigkeiten über Ausrichtung und Kosten kam es 1822-24 zum Neubau des Kirchengebäudes. Der Raum strahlt den stilvollen, etwas distanzierten Glanz des Klassizismus aus. Nach heutigem Forschungsstand wohl irrtümlich wurden die Pläne Alois Negrelli, dem Konstrukteur des mächtigen Suez-Kanals zugeschrieben.
Das Hochaltarbild "Hl. Dreifaltigkeit mit den Hl. Martin und Georg" wurde 1827 von Josef Arnold geschaffen. Ein Engel schüttet sein Füllhorn über das Dorf und die neu erbaute Pfarrkirche aus.
Die beiden Seitenaltäre, Zeugen der vorhergehenden Kunstepoche des Rokoko, passen sich erstaunlich gut der klassizistischen Umgebung an. Die Wirren der bayerischen Herrschaft in Vorarlberg brachte sie nach Satteins. 1806 wurde das Bodensee-Kloster Mehrerau (bei Bregenz) im Zuge der Säkularisierung aufgelöst und sein Inventar an andere Kirchen weitergegeben oder teilweise zerstört. Die zwei ausgezeichneten Arbeiten des Abraham Baader stellen dar: links: Hl. Maria mit Josef und Jesus; rechts: Kruzifix mit den Heiligen Maria, Johannes und Magdalena.
Künstlerisch besonders beachtenswert sind der Kreuzweg und die Wandbilder im Altarraum, geschaffen vom aus Satteins gebürtigen und weitum bekannten Künstler Martin Häusle. In seiner expressiven Formen- und Farbensprache der Mitte des 20. Jhs wird ein spannungsreischer Kontrast zur Raumumgebung erzeugt.
Das gotische Sakramentenhäuschen (um 1460) im Altarraum und die barocke Sebastian-Figur in der rückwärtigen Kapelle (wie so oft in Vorarlberg Erasmus Kern zugeschrieben) runden den Gang durch die Jahrhunderte ab.
Kontakt:
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Oberdorf 4
6822 Satteins
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