Die gefällige Heilig-Kreuz-Kirche prägt mittlerweile seit mehr als 250 Jahren den Weg durch Dalaas und das Klostertal und ist ein beliebter Ort der Ruhe für Jakobspilger geworden. Der im gegenüber liegenden Gasthof aufgewachsene Stifter Johann Christian Ritter von Strolz hatte es in Diensten der Habsburger zu großem Vermögen gebracht. Das Ende seines Lebens verbrachte er hochbetagt in Prag. Sein Erbe ging vor allem an kirchliche Einrichtungen, und davon profitierte auch der Heimatort Dalaas, wo er die Errichtung einer Kirche an der Landstraße in Auftrag gab, das einen eigenen Geistlichen bekommen sollte. Dieser war für die seelsorgliche Betreuung jener Dalaaser, die weit entfernt von der Pfarrkirche wohnten, sowie auch der Reisenden, zuständig.
In der Reihe der Heilig-Kreuz-Benefiziaten ragt besonders der aus altem Tiroler Adelsgeschlecht stammende Josef von Schmuck hervor, der dieser Kirche zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen zweiten Turm hinzufügen ließ. Wegen des großen Kreuzes am Hochalter, dem Wundertätigkeit nachgesagt wurde, genoss die Heilig-Kreuz-Kirche lange Zeit einen besonderen Ruf als lokaler Wallfahrtsort. Auch die 14 Nothelfer am Seitenalter werden von den Bewohnern/innen des Klostertals besonders geschätzt.
Als Kuriosität können heute die noch vorhandenen Stümpfe der barocken Figuren an den Seitenaltären angesprochen werden, die von Dieben in brachialer Weise weggerissen wurden. Schon öfters hatte die Heilig-Kreuz-Kirche stürmische Zeiten erlebt, etwa beim Durchzug von Militär in Kriegen, aber auch beim Hochwasser des Jahres 1910.
MMag. Othmar Lässer
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