Pfarrkirche St. Anna
Nach Plänen des bekannten Architekten Willibald Braun wurde 1930 bis 1932 die Kuratiekirche Wald am Arlberg erbaut; nach der Pfarrerhebung 1941 wurde sie zur Pfarrkirche. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten leistete ein großer Teil der Bevölkerung von Wald am Arlberg Frondienst während der Bauzeit. Auf reichhaltiges Inventar musste deshalb verzichtet werden – größtenteils wurde dieses aus der alten, ebenfalls der Hl. Mutter Anna – deren Verehrung in Wald schon im ausgehenden Mittelalter bezeugt ist – geweihten Vorgängerkirche übernommen.
Ursprünglich waren alle drei Altäre in die neue Kirche gebracht worden, wobei der um 1870 angefertigte Hochaltar in den 1960er Jahren durch einen neu angekauften Altar ersetzt wurde. Das bis heute vorhandene Altarbild von Franz Bertle zeigt in einer Kopie nach dem Schweizer Maler Paul von Deschwanden die Hl. Mutter Annamit Maria in typischer Nazarenermanier.
Die Predellagemälde und Oberbilder an den Seitenaltären von 1750 veranschaulichen Szenen aus dem Leben Mariens und stammen von Johann Paul Scheiber aus Grins. Die Seitenfiguren sind urkundlich dem „Bildschnitzer vom Ralsberg“ (historische Bezeichnung für Strengen) Philipp Marchsteiner zuzuschreiben.
Bei letzterem symbolisiert die Kette die von ihm der Legende nach erwirkte Befreiung von Gefangenen, später wurde sie auch als Viehkette interpretiert.
Die in der Pfarrkirche Wald vertretenen Künstler verweisen auf die Dominanz von Bildhauer und Malern aus dem Tiroler Oberland im Süden Vorarlbergs während der Barockzeit.
Kontakte:
Pfarramt Braz, Nr. 80
6751 Braz
Tel. +43 5552 29234
Unterkünfte:
Klostertal Tourismus
Klostertalerstraße 70
6752 Dalaas
www.klostertal.info
info@klostertal.info
Tel. +43 5585 7244
Nächste Haltestelle: Außerwald
Eine Kooperation der Regionalentwicklung Vorarlberg und der Katholischen Kirche Vorarlberg für ein länderübergreifendes Pilgern auf dem Jakobsweg.
Konzeption:
Prof.in Dr. Agnes Juen, Theologische Leiterin Spirituelle Wege/Pilgern, Meditationstext
Mag. Christof Thöny, Projektleiter Jakobsweg Vorarlberg, Vernetzung, kunstgeschichtlicher Text
MMag. Othmar Lässer, Diözesankonservator & Kunsthistoriker