Eigentlich würden diese Woche ja überall die traditionellen Benefiz-Suppenessen der Katholischen Frauenbewegung (kfb) stattfinden. Stattdessen gibt es heuer "Suppe im Glas", die Mitmach-Kampagne "Sei Köchin/Koch des guten Lebens!" und das gute Gewissen, Frauen in Guatemala zu unterstützen.

Aschermittwoch ist traditionell "der" Tag, an dem nicht nur ein Aschekreuz, sondern auch das Benefiz-Suppenessen zahlreiche Menschen nach Bregenz locken. Dort werden – gegen freiwillige Spenden – die ersten Fastensuppen des Jahres geschöpft. Weil seit rund einem Jahr aber gar nichts mehr "tradionell" ist, geht auch der heurige "Familienfasttag" neue Wege.

Statt geselligem Suppenessen im Landhaus gibt es deshalb eine Suppe im Glas zum "zu Hause genießen". Die Spende geht heuer nach Lateinamerika, genauer gesagt ins westliche Hochland Guatemalas. Dort gehört knapp die Mehrheit der Bevölkerung indigenen Maya-Völkern an. In dieser stark kolonial geprägten Gesellschaft Guatemalas werden besonders Frauen mehrfach diskriminiert: als Indigene, als Frauen und als Kleinbäuerinnen. AMOIX-QUIC (gesprochen: AMOISCHKIK) lautet der Name der Partnerinnen-Organisation der kfb, die die Frauen vor Ort unterstützt. Frauen wie Mayra.

Eigenständig dank "AMOIX-QUIC"

Mayra Magalí Carreto Rivera wäre ohne den Frauenverein AMOIXQUIC nicht „dieselbe, eigenständige Frau wie heute“, wie sie sagt. Denn sie hat gelernt, sich in dem vom Kolonialismus und Bürgerkrieg geprägten Land, in einer vom Machismo dominierten Kultur zu behaupten – und sich gegen ihren gewalttätigen Ehemann zu stellen. „Mittlerweile habe ich seit fünf Jahren weder Schläge, Misshandlungen noch Erniedrigungen erlitten“, erzählt sie. Dank AMOIX-QUIC lernte sie vieles über Gartenbau und natürliche Schädlingsbekämpfung, ist als Kleinbäuerin unabhängig von Agrarkonzernen und leistet einen wichtigen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung ihrer eigenen Familie.

Was eine Spende bewirken kann

"Unsere Partnerinnen von AMOIXQUIC arbeiten zum Beispiel daran, das alte Wissen der Maya-Völker wiederzubeleben und die einstige Sortenvielfalt in die Landwirtschaft zurückzuholen. In Workshops lernen die Frauen, agrarökologische Nutzgärten anzulegen und mit „Urban Gardening“-Methoden (z. B. alte Plastikflaschen zum Anbau von Pflanzen verwenden) den geringen Platz gut zu nutzen. Mit Wurmkompost und selbst hergestellten natürlichen Pestiziden können sie industrielle Düngemittel reduzieren und Geld sparen. Bei den gemeinschaftlichen Treffen tauschen die Frauen Pflanzensetzlinge und Wissen untereinander aus. Neben Gemüse sind es vor allem Heilpflanzen, die von den Frauen verbreitet und zu Tinkturen und immunstärkenden Mitteln verarbeitet werden", erzählt Rebecca Toprak (kfb).

Mitmach-Kampagne: Sei Köchin/Koch des guten Lebens

Die "Suppe im Glas" ist ein Weg, den Familienfasttag und damit Frauen wie Mayra zu unterstützen. Die Mitmach-Kampagne „Sei Köchin/Koch des guten Lebens“ ein anderer. Mitmachen ist ganz leicht: Rezept der Lieblingssuppe auswählen, Foto von der Suppe oder einem anderen passenden Motiv machen, auf www.teilen.at hochladen und erzählen, wie die Suppe zum Guten Leben beiträgt. Und dann? Einfach den Beitrag in den sozialen Netzwerken teilen, mit "@teilen spendet zukunft" markieren, liken und spenden. Welche Suppe Bischof Benno Elbs gekocht hat, sehen Sie hier »

"Corona schränkt uns ein, zeigt uns aber auch Chancen. Noch nie waren wir weltweit so vernetzt wie heute. Durch das Internet können wir Nachrichten versenden, Projektvideos ansehen, Mitmach-Kampagnen unterstützen und Online-Spenden durchführen. Wir können globale Solidarität leben und Frauen mit ihren Familien helfen – auch wenn wir im Lockdown sind", zeigt sich Rebecca Toprak von der kfb optimistisch und ruft auf, mitzumachen.

Mehr Infos und die Möglichkeit zu Spenden finden Sie unter www.teilen.at/spenden