Mit Sommer 2016 wird Pfarrer Mag. Reinhard Himmer das Team des Seelsorgeraums Dornbirn verlassen und mit Herbst 2016 neue seelsorgerische Aufgaben übernehmen. „Wichtig war und ist uns, dass diese Entscheidung gemeinsam mit Pfarrer Himmer getroffen wurde“, betont Pastoralamtsleiter Martin Fenkart. Ein Gespräch mit den Pfarrgemeinderäten und Pfarrkirchenräten in Dornbirn-Schoren brachte weitere Klärung.

 „Wenn ein Priester die Menschen in seiner Pfarre darüber informiert, dass er neuen Aufgaben und einem neuen Wirkungsort entgegensieht, so wirft das oft Fragen auf. Wenn das nach 16 Jahren geschieht, die der Priester gemeinsam mit seiner Pfarre unterwegs war, dann natürlich umso mehr“, erklärt Pastoralamtsleiter Martin Fenkart und betont gleichzeitig auch, dass die Entscheidung zum Wechsel das Ergebnis eines längeren, gemeinsamen Prozesses ist. „In den vergangenen Jahren gab es dutzende Gespräche zwischen Pfarrer Himmer, der Leitung des Seelsorgeraums und der Diözesanleitung. Dabei kristallisierte sich immer mehr heraus, dass es innerhalb des Teams große Auffassungsunterschiede gibt, wie im Detail und Arbeitsalltag der Seelsorgeraum umgesetzt und entwickelt werden soll“, fährt Fenkart fort. Gemeinsam mit der Diözesanleitung vereinbarte Pfarrer Himmer vor rund einem Jahr, dass er noch bis Sommer 2016 in Dornbirn bleiben werde.

„Dankbar für die vergangenen 16 Jahre“

„Wir, und ich spreche hier für die gesamte Diözesanleitung und sicher auch für sehr viele Dornbirnerinnen und Dornbirner, sind Pfarrer Reinhard Himmer sehr dankbar für die Arbeit und den Einsatz als engagierter und hingebungsvoller Seelsorger“, so Martin Fenkart weiter. „Vieles wurde in den vergangenen 16 Jahren vor allem in der Pfarre Bruder Klaus aufgebaut und ließ die Menschen in der Pfarre zusammenwachsen. Jeder Neubeginn ist auch verbunden mit der Herausforderung des Loslassens.“

Klärendes Gespräch in Dornbirn-Schoren

Dieses Loslassen wurde in den vergangenen Tagen vielerorts von Diskussionen begleitet. Die drängendsten Fragen dabei waren,  welche Gründe hinter der Entscheidung lagen und weshalb die pfarrlichen Gremien nicht vorab informiert wurden. All das wurde am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats und des Pfarrkirchenrats in Dornbirn-Schoren besprochen. Das Gespräch in Dornbirn-Oberdorf folgte am Tag darauf. Die Diözese Feldkirch wurde dabei vertreten durch Generalvikar Rudolf Bischof und Pastoralamtsleiter Martin Fenkart, ebenso stellten sich auch Pfarrer Erich Baldauf als Moderator des Seelsorgeraums „Katholische Kirche in Dornbirn“ und Pfarrer Reinhard Himmer den Fragen.

Zudem wird Bischof Benno Elbs in einer Versammlung in Dornbirn-Schoren das Gespräch mit den Menschen vor Ort suchen.

Kritik auf struktureller Ebene

Sowohl Pfarrer Himmer als auch Pfarrer Baldauf bestätigten, dass die Unstimmigkeiten zwischen ihnen sich vor allem an den verschiedenen Auffassungen der Zusammenarbeit im Seelsorgeraum nährten. Die Differenzen betrafen dabei unter anderem die Umsetzung der neuen Aufgaben- und Rollenverteilung zwischen Pfarre und Stadtebene, wie dies im gemeinsam beschlossenen Modell Seelsorgeraum vorgesehen ist, sowie die Geschwindigkeit, in der neue Initiativen umgesetzt werden sollten.

Verständnis für Unmut und Verunsicherung

„Es waren sehr intensive, aufmerksame und für alle Beteiligten herausfordernde Gespräche“, erklärte Pastoralamtsleiter Martin Fenkart im Rückblick. Pfarrer Reinhard Himmer erklärte u. a., dass die Entscheidung zu seinem Weggang gemeinsam mit ihm getroffen wurde und dass es ihm wichtig war, alle Menschen seiner Pfarre zeitgleich darüber zu informieren.

Die Vereinbarung, dass Pfarrer Himmer mit Herbst 2016 neue Aufgaben in der Diözese Feldkirch übernehmen werde, wurde bereits vor rund einem Jahr  getroffen. Aus Rücksicht auf Pfarrer Reinhard Himmer und auf seinen Wunsch hin wurde darüber Stillschweigen vereinbart. Martin Fenkart betont, dass dieses Vorgehen in der Kommunikation zwar gut gemeint, aber im Ergebnis ein großer Fehler war und es so zwangsläufig zu Unmut und Unverständnis unter den Mitgliedern des Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrates kam.

Personalkommission entscheidet über Nachfolge

Welche Aufgaben Pfarrer Himmer in Zukunft übernimmt und wer ihm im Team der Katholischen Kirche in Dornbirn nachfolgen wird, entscheidet die Personalkommission der Diözese bis Mitte des Jahres. Pfarrer Himmer betreut bis Sommer 2016 die Pfarren in Dornbirn Schoren und Dornbirn Oberdorf.