Sie ist ein beliebtes Fotomotiv in Bartholomäberg, die Kapelle zum hl. Johannes im Maisäßgebiet Rellseck. Der Ausblick ist überwältigend und reicht vom Verwall bis in die Silvretta und über das Rätikon bis in die Schweiz.
Zugegeben, falls man auf der Suche nach Ruhe ist, dann ist diese tagsüber vor allem im Sommer – wenn auch die dortige Jausenstation offen hat – nicht einfach zu finden. Umso beeindruckender sind die Sonnenuntergänge, wenn sich langsam eine wohltuende Stille über die Landschaft ausbreitet. Von den Glocken des Alpviehs begleitet entsteht ein segensreicher Moment des Innehaltens. Im Winter „verirren“ sich weit weniger Naturliebhaber in diese Gegend und so kann man dort oben wunderbare Winterspaziergänge auf schön präparierten Wegen erleben. Ausgangspunkt ist die Barockkirche in Bartholomäberg. Nach anderthalb Stunden ist das Rellseck erreicht.
Vor mehr als 70 Jahren wurde die Kapelle auf Initiative des gebürtigen Montafoner Pfarrers Martin Zudrell oberhalb von Bartholomäberg erbaut. Aus Dankbarkeit für die gesunde Rückkehr von Montafoner Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg, wie Einheimische heute berichten.
Das Alter hatte man dem Kirchengebäude auch angesehen und so wurde vor zwei Jahren eine umfassende Sanierung beschlossen. Dank finanzieller Unterstützung aus der Bevölkerung und der tatkräftigen Mithilfe von zahlreichen Freiwilligen konnte die Kapelle im Jahr 2020 in neue Schindeln gekleidet werden.
Hinweis: Die Kapelle ist nur zu speziellen Anlässen und Feiern geöffnet.