Gedanken zum Tag von Nadin Hiebler, Leiterin der Jungen Kirche (derzeit in Karenz).
„Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held“ (Jer 20,11), heißt es in der heutigen Lesung. Große Worte, wie ich finde. Übersetzen würde ich diese Zeile ungefähr so: Mach dir nicht so viele Sorgen, alles wird gut.
Es sind übrigens nicht immer die ganz schwierigen Situationen, in denen ich einen Helden brauche, der mir beisteht. Ein bisschen Unterstützung tut manchmal auch im ganz normalen Alltag gut. Sie ist quasi Doping für die Seele.
Daraus schöpfe ich meinen grundsätzlichen Optimismus. Der hilft mir, mich zu besinnen auf die Dinge, die mir wichtig sind, um so frei werdende Kapazitäten zum Beispiel für andere zu nutzen.
Das könnte gerade in der Fastenzeit bedeuten, aufmerksamer und achtsamer zu sein den Bedürfnissen des eigenen Umfelds gegenüber, fragen wie es anderen geht und nicht nur von sich selbst erzählen, sich melden, wenn man es schon länger nicht mehr getan hat. Die Woche bis Ostern probiere ich das verstärkt.
Heute denke ich an alle, deren Nervenkostüm vom momentanen „Alltag“ schon sehr angegriffen ist. Ich wünsche allen etwas Doping für die Seele und eine Extraportion Zuversicht.
Nadin Hiebler
Leiterin der Jungen Kirche (derzeit in Karenz)
"Gedanken zum Tag" in Kooperation mit den Vorarlberger Nachrichten und vol.at