Ohne die tatkräftige Mithilfe und das große ehrenamtliche Engagement vieler Freiwilliger ist eine vernünftige Firmvorbereitung nicht vorstellbar. In Göfis sind es Maria Breuß und Christian Willam, die sich seit nunmehr acht Jahren gleichsam als dynamisches Duo zu zweit der Jugendlichen annehmen und sie ein Dreivierteljahr auf den Empfang des Firmsakraments vorbereiten.
Die Pfarrgemeinde zum Hl. Luzius und seligen Carl Lampert war eine der ersten des Landes, die das Firmalter hochgeschraubt hat. Die Erfahrungen damit sind durchwegs positiv, wissen Maria Breuß und Christian Willam zu berichten. „Die Gesprächsbasis ist eine ganz andere. Das bewusste ‚Ja‘ zur Firmung ist deutlich spürbar“, sind sich die beiden erfahrenen Firmbegleiter einig, dass das Prinzip Qualität vor Quantität seine Vorzüge hat. „Heuer werden 16 Jugendliche gefirmt, es waren aber auch schon 30. Für eine kleine Gemeinde wie Göfis ist das durchaus beachtlich“, sagt Christian Willam.
Freie Hand
In der Gestaltung der Firmvorbereitung lässt Pfarrer Georg Thaniyath dem zweiköpfigen Firmteam freie Hand. „Er ist gerne dabei, wenn ein Termin ansteht. Grundsätzlich können wir die Programmgestaltung aber selbst bestimmen“, erzählt Maria Breuß. Unterstützt wird das engagierte Firmduo in erster Linie von Pfarrsekretärin Daniela Jamer. „Sie ist uns eine große Stütze, bringt Ideen ein und wickelt alle administrativen Aufgaben, die wir ihr übertragen, verlässlich ab. Das ist eine große Erleichterung für uns“, sagt Breuß.
Fundus an Ideen
„Die Eltern der Firmlinge sind hingegen nicht mehr so eingebunden, wie das früher noch der Fall war, was wohl auch dem höheren Firmalter geschuldet ist“, weiß Christian Willam zu berichten. Als Begleiter der Jugendlichen engagiert er sich seit vielen Jahren im Firmteam und weiß, was an Arbeit dahintersteckt. „Klar ist, dass es kein Selbstläufer ist. Auch wenn wir über die Jahre einen Fundus an Ideen zusammengetragen haben, muss man sich jedes Jahr wieder von Neuem gut vorbereiten“, sagt Willam. Die Arbeit im Team mit Maria Breuß funktioniert blendend. Die beiden sind ein gut eingespieltes Team. „Die Konstellation mit einer Frau und einem Mann ist sehr gut“, merkt Willam an, dennoch: „Ein bis zwei weitere junge Teammitglieder wären sehr wünschenswert, dann könnte man die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Wenn diese aus den Reihen der ehemaligen Firmlinge dazustoßen würden, wäre das umso erfreulicher.“
Saat bewusst ausstreuen
Ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement begründen die beiden Göfner damit, einen Beitrag leisten zu wollen. „Ohne Ehrenamt geht es nicht. Die Pfarre braucht Leute, die sich ehrenamtlich engagieren“, sind sich die beiden bewusst. Da dem so ist, sind sie auch in der Firmvorbereitung darum bemüht, ihr großes Engagement unmittelbar vorzuleben. Daher werden die Jugendlichen im Rahmen der Firmvorbereitung angehalten, sich bei einem Projekt der Pfarre ebenfalls ehrenamtlich einzubringen, „immer in der Hoffnung, dass die Saat auf fruchtbaren Boden fällt und das Engagement der Jugendlichen erhalten bleibt“, so Willam. Ähnliches gilt im Übrigen auch für die Paten, die ebenfalls in die Vorbereitungen eingebunden werden.
„Unser Ziel ist es, positive Erinnerungen für die Jugendlichen zu schaffen; gute Berührungspunkte, auf die sie später einmal gerne zurückblicken“, argumentiert Breuß. Und wer weiß, vielleicht wird das umsichtige Firmteam in Göfis schon bald von ehemaligen Firmlingen unterstützt. Verdient hätten es sich die beiden allemal.
(Aus dem Vorarlberger KirchenBlatt Nr. 19 vom 12. Mai 2022)