Hand aufs Herz: Sind Sie schon einmal in einer Moschee gewesen? Oder wissen Sie überhaupt, wo sich in Ihrer Nähe eine befindet? Was dort geschieht? Wie sie aufgebaut ist? Wenn nicht, bietet sich am 19. Oktober die beste Möglichkeit diese Wissenslücke zu schließen, denn dann öffnen die Moscheen in einer bundesweiten Aktion ihre Pforten.
Selbstverständlich kennt man einige berühmte Moscheen wie zum Beispiel die Sultan-Ahmed-Moschee, besser bekannt als die Blaue Moschee, in Istanbul - zumindest von außen. Was es mit den Gebetshäusern aber genau auf sich hat, was darin geschieht und wie sie aufgebaut sind, ist den wenigsten bekannt. Zu informieren, Begegnungen zu schaffen, Ressentiments abzubauen und Gemeinsamkeiten hervorzuheben ist deshalb das Ziel des Tages der Moscheen am 19. Oktober - einer bundesweiten Aktion. Und ganz nebenbei räumt sie auch noch mit Vorurteilen auf.
Eine Moschee ist...
"Eine Moschee (arab.:masjid, „Ort der Niederwerfung“) ist ein Ort des gemeinschaftlichen Gebets, ein Ort der Wertevermittlung, sowie ein sozialer Treffpunkt für die Muslime", steht auf der Homepage des Tages der Moschee zu lesen. Dabei kann sie ein loser eingerahmter, offener Platz sein oder auch ein gewaltiges, geschlossenes Gebäude - und viele Abstufungen dazwischen.
.. und sie besteht aus
Der wichtigste Teil einer Moschee ist ihr Gebetssaal, die den Mihrab, die Gebetsnische beinhaltet, der zwingend auf Mekka ausgerichtet ist und den Gläubigen so die Qibla, die Richtung für ihre Gebete, vorgib. Ein weiterer wichtiger Bestandteil, der in keiner Moschee fehlen darf, ist ein Brunnen oder Waschraum für die rituellen Waschungen.
Das Minarett, das viele unterschiedliche Formen und Größen haben kann, ist kein zwingend notwendiger Bestandteil einer Moschee, auch wenn die allermeisten zumindest ein Minarett haben.
Transparent und verständlich
Doch zurück zum Tag der offenen Moschee. Er ist ein koordinierter, einzelner Veranstaltungstag mit dem Ziel, nicht-muslimischen Interessierten das muslimische Leben in Österreich transparent und verständlich zu machen. Unter dem Motto „Begegnungen bauen Brücken“ möchten die IGGiÖ – Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich und die muslimischen Dachverbände eine religions- und kulturübergreifende Verständigung aufbauen, einen Wissensaustausch ermöglichen sowie Hemmschwellen und Vorurteile abbauen - geleitet von dem primären Wunsch, bei allen Unterschieden in Respekt und Freundschaft zusammen zuwachsen.
Einblick in den Islam
Während des Großevents in allen Bundesländern, mit Ausnahme von Burgenland, werden die Muslime durch ihre Gemeinden führen über die religiöse wie soziale Bedeutung einer Moschee informieren und einen Einblick in den Islam und der hiesigen muslimischen Gemeinden geben. Auch in Vorarlberg besteht die Möglichkeit, Informationen sozusagen aus erster Hand zu erhalten.
In Vorarlberg beteiligen sich acht Moscheegemeinden (Gebetshäuser) an der bundesweiten Aktion :
• ATIB Bregenz | Vorklostergasse 58, 6900 Bregenz
• KSC. „Izet Nanic“ | Bremenmahd 4, 6850 Dornbirn
• AIF Dornbirn (Mevlana Moschee) | Sägerstraße 1, 6850 Dornbirn
• VIKZ Dornbirn | Bildgasse 17, 6850 Dornbirn
• ATIB Hohenems | Robert-Koch-Straße 18a, 6845 Hohenems
• VIKZ Rankweil | Dr. Griß Straße 6, 6830 Rankweil
• AIF Feldkirch (Fatih Moschee) | Amberggasse 10, 6800 Feldkirch
• ATIB Bludenz | Austraße 2, 6700 Bludenz
Die Hauptveranstaltung für Vorarlberg findet am Samstag, den 19.10.2013 um 10:00 Uhr in der Fatih Moschee in Feldkirch statt.
Alle Informationen zum Tag der offenen Moschee finden Sie hier online