Tschuldigung, sorry, tuat mar leid – diese Worte sind schnell gesagt und doch haben sie eine tiefe Bedeutung. Gemeinsam mit Bischof Benno Elbs, Jugend- und Jungscharseelsorger Fabian Jochum und Pfarrer Dominik Toplek gingen 70 Firmlinge aus dem Ländle der Versöhnung auf die Spur. „Xcuse me“ hieß die Veranstaltung, die die Junge Kirche Vorarlberg im Pfarrzentrum Bruder Klaus in Schoren am Mittwochabend speziell für Firmlinge veranstaltete.
„Fehler sind menschlich und gehören zum Leben - trotzdem und egal was passiert, gibt es immer jemanden, auf den wir bauen können“, leitete Dominik Toplek in den Abend ein. Genau darum ging es auch in den folgenden Stunden, in denen das Thema Verzeihen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurde.
Entschuldigen, bei sich und anderen
Was verzeihen bedeutet und dass man das auch in undenkbaren Situationen tun kann, berichtete Reinhard Domig. Er erzählte von der Messerattacke gegen ihn vor einigen Jahren, bei der er beinahe gestorben war. Trotz der lebensverändernden Folgen verzieh er dem Täter.
Neun weitere interaktive Stationen warteten auf die Jugendlichen, um dem Verzeihen auf die Spur zu kommen und einen kritischen Blick auf ihr eigenes Leben zu werfen. Diese standen ganz im Zeichen der Selbstwahrnehmung, zum Beispiel „This is me“, bei dem der Fokus auf die eigenen positiven und negativen Seiten gelegt wurde. Im ganzen Pfarrzentrum waren Tafeln aufgestellt, auf denen man die eigenen Einstellungen und Ziele präsentieren konnte.
Bei der Station „Confessions in the Box“ standen die drei Geistlichen Bischof Benno, Jugendseelsorger Fabian Jochum und Pfarrer Dominik Toplek für Einzelgespräche oder die Beichte zur Verfügung. „Das Gespräch mit Bischof Benno Elbs war super, ich habe die Gelegenheit genutzt um die eine oder andere Frage loszuwerden“, so Simon von der Firmgruppe Rankweil. Bei den restlichen Stationen konnten Postkarten verschickt oder persönliche Ängste oder Wünsche im Feuer verbrannt werden. „Am coolsten war die Feuerschale. Es sind gute Gespräche entstanden, wir hatten kaum noch Zeit für die restlichen Stationen“, berichteten Vanessa und Theresa. Besonderer Aufmerksamkeit erfreute sich die LEGO-Bau-Station. Alle Jugendlichen bekamen einige Bausteine, mit denen dann ein großes Ganzes gebildet wurde.
Rundum stärker
Zum Schluss luden Bischof Benno Elbs, Jugend- und Jungscharseelsorger Fabian Jochum und Pfarrer Dominik Toplek zu einem Segen ein, den jeder und jede persönlich bei ihnen holen konnte. Und damit nicht nur der Geist sondern auch der Körper gestärkt wurde, gab es zum Ausklang eine kleine Agape.