„Halt amol!“ heißt das "Fastenprogramm" der Diözese, das jedes Jahr ab Aschermittwoch einen etwas anderen Akzent setzt: Von inspirierenden Post-its als Give-away bis zu einer Fastenkampagne mit Vorarlbergs Stars und Sternchen im Web 2.0. Auch heuer gibt es etwas Besonderes: Eine Kirche, die aufploppt...
Mona Pexa von der Jungen Kirche Vorarlberg ist unter anderem für das diesjährige Projekt verantwortlich. Was heuer genau auf uns zukommt ist, anders als sonst, so kurz vor Fastenbeginn, noch immer ein Rätsel. Wir haben darum einmal nachgefragt.
Mona, mit welchem Motto startet die Diözese Feldkirch heuer in die Fastenzeit?
Wie immer ist unser Motto „Halt amol!“, aber heuer wollen wir uns speziell mit den Fragen „An was halte ich mich fest?“ und „Was gibt mir Halt?“ beschäftigen.
Wie spiegelt sich das im diesjährigen Projekt wieder?
Zum einen gibt es ca. 40 Fastenimpulse in Form von Sprachnachrichen, die man sich auf der Homepage www.haltamol.at bzw. auf Facebook anhören kann. Zum anderen starten wir eine Pop-up-Church. Das ist eine Dialoginitiative, mit der wir versuchen, mit Menschen aus ganz Vorarlberg in Kontakt zu kommen. Wir als Kirche wollen von ihnen wissen, an was sie sich im Leben festhalten und was ihnen Halt gibt.
Das bringt ja schon ein bisschen Licht in die Sache, aber was genau ist eine Pop-up-Church?
Wir haben ein drei mal drei Meter großes Faltzelt in moderner Kirchenfenster-Optik bedruckt. Das wird während der Fastenzeit mal hier, mal da im Ländle auf"poppen".
Und wen oder was wird man dort antreffen?
Was? Einen Kaffee wird man dort treffen! Es gibt auch bequeme Sitzmöglichkeiten, um den Kaffee in Ruhe zu genießen. Und wen? Interessante Menschen, die teilweise in der Kirche engagiert sind oder die sich einfach für das Thema interessieren. Eins haben sie aber gemeinsam: Sie wollen mit den Gästen der Pop-up-Church ins Gespräch kommen.
„Halt amol fest“: Kann man sich an der Kirche festhalten?
Ich persönlich kann die Frage ganz klar mit Ja beantworten. Mir geben der Glaube und die Kirche enormen Halt, in guten wie in schlechten Zeiten. Ich weiß, dass ich mich auf Gott und auf den Glauben verlassen kann.
Willst du das mit der Pop-up Church weitergeben?
Ich möchte einfach zeigen, an was man sich alles im Leben festhalten kann – auch, wenn es einem mal richtig mies geht.
Wo wird man euch überall antreffen?
Im ganzen Land verteilt, von Marktplätzen über Shoppingcenter und auch an einigen Orten, an denen man uns gar nicht erwartet. Wo genau das sein wird, verrate ich aber nicht. Ich möchte euch nicht die Überraschung verderben, wenn wir ausgefallenen Plätzen auftauchen.
Freust du dich schon?
Extrem! Mir gefällt es, mit anderen Leuten über Gott und die Welt zu reden und Geschichten über das Leben zu hören. Man lernt immer was dazu...
Das Interview führte Corinna Peter