Daniela ist frisch ins Thema Erstkommunion eingestiegen. Sie war eine von über 70 Teilnehmer*innen des ersten Erstkommunion Studientags Vorarlbergs. Am Morgen des letzten Samstags war alles um dieses Sakrament für sie noch komplettes Neuland. Das hieß es zu ändern. Auf sie und die Anderen wartete ein Tag voller Inputs, Austausch und Tipps von und mit Leuten, die mit dieser Thematik schon lange vertraut sind oder eben gerade in sie eintauchen.

Neue Ansätze

Gabriele Eder-Cakl, die in der Diözese Linz den Bereich Verkündigung und Kommunikation leitet, setzte mit ihrem Impulsvortrag den Startschuss für den Studientag im Pfarrzentrum Altenstadt. Die Pastoraltheologin setzt vor allem auf einen modernen und alltagstauglichen Zugang zu Kirche und Glauben. Individuelle Erfahrungen mit der Kirche und dem Glauben seien wichtiger denn je. Man müsse auch die Beziehungen zur Kirche neu denken. „Wenn Kinder und Jugendliche über grundlegende Themen des Lebens auf dem Skateplatz reden, dann kann das auch Kirche sein“, so die Oberösterreicherin. Als Tipp für die Arbeit gab sie den Anwesenden folgendes mit: „Schaut, wo sich Kooperationen ergeben.“ Das könne zum Beispiel ein Fußballnachmittag mit dem örtlichen Fußballverein sein. Auch das Ehrenamt gelte es neu zu denken. „Manche brennen nur für ein Projekt, wollen aber sonst lieber nicht mithelfen. Manche wollen überall ein bisschen dabei sein, sich aber nicht auf etwas festlegen – und das ist auch komplett ok!“

Ein Pool an Ideen

Von solchen Tipps und neuen Sichtweisen lebte der Studientag. Auch pädagogische Erfahrungen fanden ihren Platz. Simon Gribi, Fachreferent zum Thema Glaubensbildung in der Diözese Feldkirch, einer der Referenten, betonte, man wolle kein Konzept bieten, das eins zu eins überall verwendet werden könne. Vielmehr wolle man zum Nachdenken anregen und dass sich jede*r das mitnehmen könne, was er*sie brauche.  

Generell war der Studientag sehr realitätsnah aufgebaut. Das wurde auch bei den Workshops am Nachmittag spürbar. Verschiedene Beispielpfarren stellten ihre Konzepte zur Erstkommunionvorbereitung vor. Organisatorin und Erstkommunionverantwortliche der Diözese Feldkich, Judith Zortea, sowie Generalvikar Hubert Lenz hatten offene Ohren für die Anliegen der Erstkommunionverantwortlichen aus dem Ländle.

Und, wie wars?

Danielas Tochter war letztes Jahr bei der Erstkommunion und nun ist sie selber im Erstkommunionsteam von Bings-Stallehr. Der Erstkommunion Studientag hat ihr ganz neue Einblicke in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gegeben und das eine oder andere kann sie gut in der Praxis gebrauchen.

Auch Martina, Danielas Team-Kollegin zieht ein positives Resümee: „Der Vortrag von Frau Eder-Cakl war sehr interessant. Die Aussage, dass wir alle mitnehmen, egal wie „kirchlich sozialisiert“ die Familie ist, hat mich inspiriert.“