Dort wo Tod und Leben aufeinandertreffen, steht meistens die Trauer im Mittelpunkt. Dass das nicht immer so ist, beweist der „Día de los Muertos“ (Tag der Toten) ein Brauchtum aus Mexiko. Über die Jahrhunderte hat sich dieses Fest in Mexiko mit der christlichen Tradition von Allerheiligen vermischt. Dort feiern die Lebenden fröhlich und ausgelassen das Totengedenken.
Diese Einstellung hat sich die Junge Kirche Vorarlberg zum Vorbild genommen und feierte am Abend vor Allerheiligen den „Dia de los Muertos“. Das passierte in Form eines kleinen Umzugs durch die Gassen von Feldkirch.
Christliches Hochfest in anderem Kleid
Allerheiligen ist eines der höchsten christlichen Feste. Für Erwachsene ist das Angebot, an diesem Tag der Toten zu gedenken breit gefächert. Speziell für Jugendliche hingegen wird wenig angeboten. Und weil das Bedürfnis diesen Tag zu feiern auch bei jungen Leuten spürbar ist, bot die Junge Kirche Vorarlberg den Night Walk an. Mit Halloween hatte das ganze also nichts zu tun, denn es ging nicht ums Gruseln oder Erschrecken. Vielmehr stand das Fest Allerseelen im Vordergrund, nur eben in der Form, wie es die Christen in Mexiko schon seit Jahrhunderten zu feiern pflegen.
Der Tod gehört nunmal zum Leben dazu
Am 31. Oktober, sobald es dunkel wurde, versammeln sich alle die mitgehen wollten auf dem Platz vor der Johanniterkirche. Damit auch der Style zum Thema passt, gab es einen Mund-Nasen-Schutz im Catrina-Design. Dieser galt gleichzeitig auch als 3G Beweis.
Begleitet von der Clownfrau Momo startete der Umzug duch die Feldkircher Innenstadt. Gleich zu Beginn wurden Kerzen für die die nicht mehr auf dieser Erde sind angezündet, um sie symbolisch mit auf den Weg zu nehmen. An vier Inhaltlichen Stationen wurde an die Toten und das eigene Leben gedacht. Begleitet wurde der Umzug vom Punschwagen der Rankler Minis. Dieser sorgte mit Punsch fürs körperliche Wohl. Auch für die Ohren gab es was Feines. Vicky Gonzalez und Band sorgten für die musikalische Begleitung mit Südamerikanischer Musik.