Ein brennender Wald? „Vergiftete“ Schweine? Risse in den Hauswänden? Hautausschläge? Was hat das alles mit uns zu tun?

Das erklärte der gebürtige Vorarlberg Thomas Bauer, der in Brasilien lebt und arbeitet, den Jungscharkindern in Bregenz-Mariahilf.

Im Bundesstaat Bahia (Brasilien) unterstützen Thomas Bauer und seine KollegInnen der Landespastoralkommission (CPT) Kleinbauern und –bäuerinnen in ihrem Kampf gegen Großkonzerne. Warum? Es geht um das Land! Großkonzerne brauchen für ihre Großprojekte riesige Flächen um ihre Kunden zufriedenzustellen. Wer sind diese Kunden? Wir – am einen Ende der Kette – und die brasilianische Regierung – am anderen Ende. Und die Bevölkerung? Sitzt zwischen den beiden Spielern.

Im folgenden zwei Beispiele:

Fleisch


Das Fleisch, das wir essen, kommt von den Schweinen. Die Schweine werden mit Soja gefüttert und Soja wird in Brasilien angepflanzt. Zu den großen Flächen für den Sojaanbau, werden Familien vertrieben oder auch Teile vom Regenwald abgebrannt. Damit das Soja besser und schneller wächst, werden chemische Pestizide eingesetzt, die wiederum Auswirkungen auf unser Fleisch haben.

Handy2

In Handys und diversen Elektrogeräten ist Eisen vorhanden. Dieses Eisen wird durch Großprojekte vom brasilianischen Land abgebaut. Es kann aber sein, dass auf diesem Land Menschen wohnen – sie werden umgesiedelt. Es kann sein, dass Menschen in der Nähe wohnen – die tragen durch Sprengungen und div. Abbaumaßnahmen die Schäden an ihren Häusern, an ihrer Gesundheit und an der Umwelt.

Das Ziel dieser Gruppenstunde war, den Kindern zu vermitteln, dass die Ressourcen, die wir benutzen, nicht bloß einfach da sind, sondern, sie werden irgendwo abgebaut. In diesem Fall aus Brasilien. Und damit wir billig einkaufen können, müssen andere dafür zahlen. Müssen ist aber das falsche Wort, denn es kann anders sein und dafür ist eine bewusstere Nutzung der Waren gefragt.

Bis dahin tragen aber brasilianische Familien die Auswirkung von Großprojekten in Brasilien und brauchen die Unterstützung vom CPT, um über ihre Rechte aufgeklärt zu werden, um sich bei Gerichtsfällen gegen Großkonzerne behaupten zu können und um zu überleben. Da die brasilianische Regierung Großprojekte unterstützt, wäre eine finanzielle Unterstützung von CPT fragwürdig und daher braucht es die Spenden aus dem Ausland, wie zum Beispiel von der Dreikönigsaktion.

Thomas Bauer
Thomas Bauer mit den Jungscharkindern von Bregenz Mariahilf (Foto (c) Susanne Schaudy)


Falls auch ihr solidarisch handeln möchtet, und euch einem bestimmten Partnerprojekt (z.B. in Brasilien) der Dreikönigsaktion widmen möchtet, ist „Partner/in unter gutem Stern“ genau das richtige für euch!
Mehr dazu unter www.dka.at/pugs oder