Diese Frage habe ich verschiedensten Menschen gestellt, die in den Gottesdiensten der Gemeinden mitgestalten und mitfeiern. In den unterschiedlichen Gottesdiensten, aber auch in in den verschiedensten liturgischen Dienste werden die Gottesdienste lebendig, bund und vielfältig - und es wird sichtbar, wie die "aktive und tätige Teilnahme am Gottesdienst" konkret wird.

Mit Freude Gotteslob singen

Kirchenmäuse Bregenz Herz Jesu

Gotteslob singen"Es ist interessant, weil man etwas lernt über das Evangelium und aus der Bibel." (Emma Nenning)
"Ich mache bei den Kirchenmäusen mit, weil es mir Spaß macht." (Paula Steger)
"Ich mache mit, weil Musik etwas Schönes ist." (Mathilda Gross, Jonas Berkmann)
"Mir macht das Musizieren mit den Kindern Spaß, weil sie sich zu singen trauen und weil man dabei an ihrer Lebensfreude teilhaben kann." (Peter Wimmer, Kirchenmäuse-Chorleiter)
"Für mich ist die Messgestaltung mit Kindern eine ganz besondere Art von Gotteslob: es berührt direkt die Herzen der Menschen und ist voller Lebensfreude und Hoffnung." (Irene Nägele-Schwaiger, Kirchenmäuse-Chorleiterin)

Update mit Gott

Für mich ist das Mitfeiern und Mitsingen in der Kirche sehr wichtig. Wenn ich in die Kirche gehe, dann ist es für mich selbstverständlich, bei der Messe mitzufeiern. Mitfeiern heißt für mich aber auch mitsingen. Durch das Mitsingen wird, finde ich zumindest, auch den Kirchenbesuchern, die sich nicht so viel aus Kirche und Glaube machen, die Messe und das Wichtige der Messe eben mit viel Singen näher gebracht. Durch das Singen bekommt die Messe meistens noch dazu einen feierlichen Touch. Ich habe auch schon einige Male in Kirchen gesungen. Sei es das " Update mit Gott ", bei einer Jubiläumsfeier eines Pfarrers oder einfach nur bei einer normalen Sonntagsfeier - das Singen und Feiern gehört einfach dazu! (Annabell Österle)

Singend Freude an Gott vermitteln

„Am Sonntag zum Gottesdienst zu gehen ist für mich schon von Kind auf ein ganz fester Bestandteil, um auf ganz spezielle Art zur Ruhe zum kommen, die Woche abzuschließen, abzugeben, was schön und schwer war und um Kraft für die neue Woche zu bitten. Ich teile diese Zeit gerne mit anderen Gläubigen im Wissen, dass ich nicht alleine auf dem Weg bin. Und wenn ich auf den tiefsten Punkt komme, dann ist es das Wissen um Jesus Gegenwart in seinem Wort und im Brot – das ist für mich wirklich Nahrung für den Alltag. Und weil Musik für mich ein besonderer Draht zu Gott ist und auch eine Hilfe zum Gebet, ist es für mich etwas Besonderes, wenn Messen musikalisch und liturgisch schön und ansprechend gestaltet sind. Im gemeinsamen Singen können wir anderen Menschen die Freude des Glaubens vermitteln und ihnen ein Stück weit Gottes Nähe erfahrbar machen.“ (Barbara Bereta, Dornbirn)

Unseren Glauben gemeinsam feiern

Gottesdienste mit der Gemeinde

Mich freut besonders, dass wir in der Liturgie unsere Erlösung feiern dürfen. Mit Liedern, Ritualen und Texten drücken wir aus, was unser Leben ist. Wir feiern gemeinsam unseren Glauben - und das als versammelte Gemeinde. Alle, die an der Feier der Liturgie teilnehmen, haben eine Rolle - selbst wenn jemand still da sitzt und mitdenkt, nimmt er oder sie eine aktive Rolle ein. Als Priester trage ich eine besondere Rolle, aber ich schätze alle kleinen Dienste und großen Beiträge, die unsere Liturgie zu einem "Kunstwerk" und Erlebnis werden lassen.
Ebenso wichtig scheint mir, dass die Liturgie als "spiritueller Raum" aufgefasst wird, wo wir mit dem Geheimnis Gottes in Berührung kommen. Dazu braucht es Stille, Zuhören könne, sich in Gebärden ausdrücken usw. Liturgie kann für die Gläubigen eine "Schule des Glaubens und Betens" sein. Und wenn unser Christsein ein Weg ist, dann darf die Liturgie ohne weiteres eine "Gehschule des Glaubens" sein.
Ich persönlich sehe in der Gestaltung der liturgischen Feier eine meiner wichtigsten Aufgaben, weil ich damit die Menschen erreichen kann und weil dadurch für uns "Kirche" erlebbar wird. (Pfr. Paul Burtscher, Pfarrverband Schwarzach-Bildstein)

„Bei der Mitgestaltung der Gottesdienste motiviert mich die Liebe zur Liturgie und die Möglichkeit, dass bei der Vielfalt und Buntheit an Gottesdiensten persönlich auf die Mitfeiernden eingegangen werden kann. So kann Jeder und Jedem Zeit und Raum gegeben werden, Gott zu preisen, zu danken und zu bitten. Und ich selbst darf so wie ich bin, vor Gott hintreten und meine Seele vor ihm ausbreiten – das gibt mir Kraft für mein Leben.“ (Gaby von der Thannen, Pastoralassistentin in der Dompfarre St. Nikolaus, Feldkirch)

Ein toller Dienst

MinistrantInnen aus der Dompfarre St. Nikolaus, Feldkirch

DomministrantInnenIch bin Ministrantin, weil ich die ganze Pfarrgemeinde sehr nett finde, insbesondere die Leute, die uns Ministranten so freundlich betreuen wie zum Beispiel beim Ministrantenlager oder beim Anziehen der Kutten. Außerdem finde ich es immer so nett, wie sich unser Pfarrer Rudolf Bischof freut, wenn wir zu unserem Dienst in die Kirche kommen. Er ist auch nicht böse wenn wir einmal einen Sonntag in der Kirche auslassen. Die Hochämter mit Domchor und Domorchester finde ich auch immer so toll. (Emma, 11 Jahre)

Ich bin Ministrant geworden, weil mein großer Bruder auch Ministrant war und er immer erzählt hat, wie toll es ist. Jetzt gefällt es mir immer noch so gut wie ihm, weil alle, die in der Pfarre mithelfen so nett sind, besonders unser Pfarrer. (Julius, 15 Jahre)

Schätze des Betens

Tagzeitengebet mit der Gemeinde feiern

Lichtfeier„In unserer Pfarre ist die Tagzeitenliturgie (Morgenlob am Dienstag; Abendlob am Donnerstag) ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unserer Gottesdienste. Dieses gemeinsame Beten, Singen und Hören auf die Heilige Schrift, die Lichtfeiern, der Weihrauchritus sind wohltuend und bestärkend. Diese Schätze der kirchlichen Gebetstradition zu entdecken ist eine Bereicherung in den vielfältigen Möglichkeiten, Gottesdienst zu feiern. Für mich persönlich ist dieses Gebet in Gemeinschaft viel intensiver und ansprechender als das private Stundengebet. Die Tagzeitenliturgie ist und war nie Konkurrenz zur Eucharistiefeier. Vielmehr führt sie zur Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt“ hin und wertet die Eucharistie als zentrale Feier vor allem am Herrentag auf.“ (Pfr. Ronald Stefani, Feldkirch Altenstadt)

Sich in den Dienst des Wortes Gottes stellen

Mit der Gemeinde das Wort Gottes feiern

Wir brauchen eine lebendige Pfarrgemeinschaft vor Ort die getragen ist von getauften und gefirmten Menschen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, das Wort Gottes, das Fundament unseres Glaubens, weiter zu geben. Daher möchte ich als Leiterin von Wort-Gottes-Feiern aktiv mitfeiern und Zeugnis geben von dem, was bei der Taufe begonnen hat.“ (Veronika Jäger, WGF-Leiterin, Altenstadt)

„In meinem Engagement als Leiter von Wort-Gottes-Feiern spüre ich immer wieder die Kraft des Evangeliums und freue mich, ein Glied des Christusvolkes sein zu dürfen und so die Botschaft Christi besser verstehen lernen kann. Ich möchte nicht nur Besucher sein sondern auch als Beteiligter mutig, vertrauensvoll, aber auch kritisch mich in den Dienst des Wortes Gottes stellen – und so gelebte Beziehungen in der Pfarrgemeinde schaffen.“ (Werner Vögel, WGF-Leiter und PGR-Vorsitzender, Thal)

Gottes Wort„Ich mache meinen Dienst als Leiterin von Wort-Gottes-Feiern sehr gerne, weil es ein Dienst für uns als christliche Gemeinschaft hier vor Ort ist. Ich gehe immer bereichert und beschenkt nach Hause – auch weil wir die Dankbarkeit und die Akzeptanz der Menschen spüren, wenn wir so miteinander feiern.“ (Cornelia Fröis, WGF-Leiterin, Hörbranz)

„Der Sonntagsgottesdienst ist für mich wie das Luftholen beim Atmen. Auch im gemeinsamen Feiern von Wort-Gottes-Feiern entdecke ich immer wieder neue, unbekannt oder unbeachtete Glaubensquellen. Es bereitet mir als Leiter von Gottesdiensten große Freude, anderen auch etwas von dem weiter zu geben, was mich fasziniert und mir gezeigt hat, wie wertvoll unser Glaube eigentlich ist.“ (Herbert Burtscher, PGR-Vorsitzender, Nüziders)

„Gottesdienste in Gemeinschaft erlebe ich als sinnstiftende Kraftquelle für meinen Alltag. Es ist mir ein Bedürfnis, meine Glaubenserfahrung auch mit anderen zu teilen und dazu beizutragen, dass unsere Pfarre ein Ort ist, wo Menschen Raum finden, sich selbst, ihren Mitmenschen und dem Göttlichen zu begegnen: Begegnung mit dem WORT, das uns leben lässt; Begegnung mit dem HEILIGEN, das in meinem Alltag wirkt; Begegnung mit MENSCHEN, die mit mir suchen und glauben.“ (Monika Gorbach, Pfarrbeauftragte für Liturgie, Kennelbach)