Mussten früher die Mesner für jedes Läuten auf den Kirchturm steigen, um mit den Seilen die Glocken händisch zum Läuten zu bringen, werden heute Glocken vorwiegend zu den gewünschten Zeiten automatisch geläutet. Jeder, der einmal eine Glocke mit Seil läuten durfte, weiß, dass das regelmäßige, schöne Läuten nicht so einfach ist. Je nach Glockengröße und Jochart bedarf es zeitlich abgestimmter Bewegungskräfte und des Richtungswechsels im richtigen Moment.
Seit Jänner vorigen Jahres war es bis fast zum Jahresende nicht mehr möglich, die große Glocke zu läuten, weil deren Motorwelle kaputt und nicht mehr zu reparieren war.
Nach mehreren Besichtigungen und Gesprächen mit dem Glockenreferat der Diözese sowie der ausführenden Firma Grassmayr aus Innsbruck wurden nun zwei neue Motoren für die Glocken 1 und 2 geliefert. Die restlichen Motoren konnten erhalten bleiben und wurden mit einem Drehsensor ausgestattet. Mit diesem kann die Läute-maschine die Motoren überwachen und sich gradgenau einstellen lassen. Die neue elektronische Steuerung arbeitet zusätzlich mit einer Sanftanlauffunktion. Diese ist vergleichbar mit einer langsam kommenden Kupplung beim Auto und schont damit alle mechanischen Komponenten der Glockenanlage.
Von 11. bis 13. Dezember arbeiteten Thomas Lener (Techniker von Grassmayr) und Walter Weber im Kirchturm. Für die unentgeltlichen Helferstunden danken wir Walter sehr herzlich!
Rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen erklang wieder das komplette Kirchengeläut. Hier können Sie unsere Kirchenglocken auch hören.
Durch diese Reparatur und Umrüstung werden in Zukunft Glocken und Glockenstuhl deutlich weniger belastet. Die Gesamtkosten für die Arbeiten beliefen sich auf Euro 12.600,--.
Wir sind froh darüber, dass diese Summe mit dem „Suppensonntag“ im Frühjahr und dem „Kartoffeltag“ im Herbst - organisiert und durchgeführt vom AK Ehe und Familie sowie Pfarrgemeinderat - finanziell unterstützt wurde. Ebenso dazu beigetragen haben Ihre großzügigen privaten Spenden und eine Subvention der Finanzkammer der Diözese Feldkirch. So konnten die Kosten zur Gänze abgedeckt werden.
Herzliches Vergelt‘s Gott!
Pfarrer Cristinel Dobos und der Pfarrkirchenrat