Schwester Elisabeth Nägele (Sr. M. Admirabilis)
geboren 20. Februar 1921
gestorben 14. März 2020

Als „s‘Lehrers“ Elis wurde sie als drittes von fünf Kindern in Sulz geboren. Ihr Vater war Schulleiter in Sulz.

Elisabeth besuchte die Volksschule in Sulz, davon vier Jahre (5. - 8. Schuljahr) beim eigenen Vater. Sie beschreibt sich selbst als lebhaftes, lernfreudiges und wissensdurstiges Kind. Nach dem Besuch der Handelsschule im Institut St. Josef in Feldkirch und der Handelsakademie in Bregenz trat sie – trotz Nazizeit und Krieg – 1941 bei den Kreuzschwestern in Hall in Tirol ins Kloster ein.

In Innsbruck studierte sie Wirtschaftswissenschaft, in Wien legte sie weitere Prüfungen für das Doktorat und das Lehramt in verschiedenen Fächern ab.Im Institut St. Josef wirkte sie 14 Jahre als Lehrerin an der Handelsschule, bekannt als streng – aber gerecht!

Beim Generalkapitel 1960 wurde sie als Generalrätin gewählt und nach Ingenbohl in die Leitung des Ordens berufen. Das bedeutete für sie Abschied von der Schule und Abschied von derHeimat. „Der Kontakt und die persönlichen Begegnungen mit den Schwestern in den Provinzen ließen mich die Vielfalt unserer weltweiten Kongregation erleben“, schreibt sie.

Im Jahr 1974 wurde Sr. Elisabeth zur Provinzoberin für Tirol und Vorarlberg ernannt. Nach ihrer neunjährigen Amtszeit kehrte sie in den Schuldienst an die Fachschule für wirtschaftliche Berufe im Institut St. Josef zurück. 1988 übernahm sie die Verantwortung für das Schwesternheim am Blasenberg in Feldkirch.

1997 übersiedelte sie ins Antoniushaus, wo sie weiterhin verschiedene Dienste verrichtete wie Chronikarbeit, Besuchsdienste oder Deutschunterricht für fremdsprachige Angestellte. „Die Freude an Gott war meine Kraft, Jesus Christus mein Weg, die ewige Gemeinschaft mit ihm meine Sehnsucht und mein Ziel“, schreibt Sr. Elisabeth in ihren Aufzeichnungen.

Frohsinn und Dankbarkeit zeichneten bis ins hohe Alter ihr Leben aus. Sie selbst drückt dies mit folgenden Worten aus: „Auf ein erfülltes Leben schaue ich zurück, richte nach oben meinen Blick, durchwandere meines Weges Spur und weiß: ich habe zu danken nur.“

Schwester Elisabeth war den Sulnern und Sulnerinnen stets treu verbunden. Gerne machte sie Besuche daheim und bei Verwandten und Bekannten.