Unser Pfarrhof und unser Pfarrheim stehen seit 2007 unter Denkmalschutz. Im Einvernehmen mit der Diözese und dem Bundesdenkmalamt wurde eine bauhistorische Untersuchung vorgenommen.

Mit Hilfe des dendrochronologischen Datierungsverfahrens (Altersbestimmung des Holzes über die Jahresringe) und auf Basis von historischen Dokumenten konnten 7 größere Bauphasen festgestellt werden.

Der älteste Teil des Gebäudes wurde schon 1480 als Wohnhaus errichtet und war ursprünglich kein Pfarrhof. Dabei handelt es sich um den südlichen Bauteil rechts neben dem heutigen Eingang – das derzeitige Büro mit dem Besprechungszimmer, die über dem Gewölbekeller situiert sind. Laut Kaufbrief vom 1.2.1484, bereits 4 Jahre nach der Errichtung, erwarb das Domkapitel Chur unter Pfarrer Rudolf Melchiors Tugkstainer von „Hanns Lins, Burger zu Feldkirch ein Haus mit Hofstatt, Stadel und Baumgarten zu Röthis“.

Ab diesem Zeitpunkt wurde das Gebäude ohne Unterbrechung als Pfarrhof genutzt.
Im 17. Jahrhundert (1657) wurde der adaptierte Pfarrhof im Zuge der Barockisierung unserer Pfarrkirche und des Bevölkerungswachstums nach Norden in barocker Bautradition auf die heutige Gebäudesilhouette erweitert.

Weitere Bauphasen erlebte unser Pfarrhof um die Jahre 1727, 1811, 1882, 1920 und 1967.
Das heutige Pfarrheim war ursprünglich ein Stallgebäude. Nach 1945 wurde in diesem ein Kindergartenraum eingebaut, der bis 1952 genutzt wurde.

1971/1972 wurde das Stallgebäude straßenseitig im Zuge der Gehsteigerrichtung um 4 m gekürzt und zu einem Pfarrheim umgebaut.