Bevor Jesus zu seinem Vater in den Himmel zurückkehrte, versprach er den verängstigten und ratlosen Jüngern den Beistand, den Heiligen Geist, den Tröster.
     Dieser Geist wird ihnen einen Frieden geben, den die Welt nicht kennt und ihnen alles lehren, was sie brauchen. So geschah es dann an Pfingsten: alle Furcht fiel von ihnen ab und sie begannen ohne Angst vor den Folgen von allem zu erzählen, was sie erlebt hatten. Es war die Geburtsstunde der Kirche als Gemeinschaft derer, die an Jesus glaubten und vom Heiligen Geist erfüllt lehrten. Die Herrlichkeit und Gegenwart Gottes wurde durch Zeichen und Wunder sichtbar. Zum Wohle der Menschen wurden sie von Gott sichtbar bestätigt.
Dieser Geist Christi ist in der Geschichte und in unserem Leben der wahre Unruhestifter, wobei es natürlich auch Falsche gibt. Seine Gedanken und Wege sind anders als unsere. Wir sind eingeladen, diesen Geist Christi in unser Leben einzuladen.
     Allein die Bereitschaft und Entscheidung dafür reicht, dass ER handelt. Eigenes dazutun ist meist hinderlich, weil wir damit die Kontrolle nicht an IHN abgeben und ER unsere Entscheidung respektiert, d.h. fernbleibt. Es ist kaum zu beschreiben, wie sich dieser Geist Christi anfühlt, sichtbar wird und auswirkt. Jeder Augenblick und jeder Tag werden zur Überraschung, wenn wir uns leiten lassen.
     Gott und damit der Heilige Geist war, ist und wird immer derselbe sein. ER ist lebendig und wirklich. Laden wir ihn ein in uns zu wohnen, uns beizustehen und zu leiten; „Komm Heiliger Geist, wohne in mir!“ Dieser Geist Gottes ist unser Beistand auf unserer Reise an unser Ziel: das ewige Leben in der ewigen Heimat. So erleben wir bereits in diesem Leben ein Stück Himmel auf Erden.
Thomas Gassner