Lichtmess zu Coronazeiten 2021

Maria Lichtmess
Es ist eine schöne Szene im Lukas-Evangelium: Maria und Josef kommen mit ihrem Baby in den Tempel – und dort merken zwei Menschen sofort, dass es kein gewöhnliches Kind ist. Simeon und Hanna bekennen laut im Gotteshaus, dass Jesus der Erlöser ist. „Das Zeugnis des Simeon und der Hanna über Jesus“ (Lk 2,22-40) ist der Ausgangspunkt für das Hochfest, das die katholische Kirche am 2. Februar feiert: „Darstellung des Herrn“, im Volksmund auch als „Maria Lichtmess“ bekannt.
Simeon nimmt das kleine Kind in seine Arme und preist Gott als Licht der Welt. Er segnet die kleine Familie und weissagt Maria die Zukunft Jesu: Viele kommen zu Fall durch ihn, andere werden aufgerichtet, das Kind wird Zeichen sein und Anlass zum Widerspruch. Maria werde hingegen „ein Schwert durch die Seele dringen“, so Simeon. Danach preist die Witwe Hanna Jesus. Auch die 84-jährige Prophetin, die ständig im Tempel war, betete und fastete, spricht zu allen, die auf die Erlösung Israels warten, über das Kind.

Jesus ist das wahre Licht der Welt.
Die Wichtigkeit der Weihe einer Kerze finden wir schon in der Bibel. Gott sprach zu Mose: Strecke deine Hand zum Himmel aus, dann wird eine Finsternis über das Land Ägypten kommen und es wird stockdunkel werden. Mose tat, wie der Herr ihm befohlen hatte und es war eine tiefe Finsternis, drei Tage lang. Wo aber die Israeliten wohnten, blieb es hell. Bei der dreitägigen Finsternis in Ägypten brannte also nur Licht bei den Israeliten, nicht aber bei den Ägyptern. Die Kerzen der Ägypter ließ sich nicht anzünden, was darauf hinweist, dass Gott selbst die Kerzen bei seinem Volk gesegnet hat und somit nur diese brennen konnten. Deshalb lassen wir an Mariä Lichtmess, von geweihten Priestern Kerzen weihen, weil durch sie Gott selbst segnet. So werden in den Händen von Gläubigen, in der Zeit der Finsternis, die geweihten Kerzen, Licht und Zuversicht spenden.

Von Herzen wünsche ich einen gesegneten Feiertag, Pfr. Pio