Mit Vikar Willi Schwärzler bekommen wir in der Seelsorgeregion nach dem Weggang von Pfr. Marius Ciobanu wieder einen Seelsorger "mit Leib und Seele". Mit Daniela Amann sammelt als Nachfolgerin von Franziska Römelt wiederum eine "Pastoralassistentin in Ausbildung" Erfahrungen in der Seelsorgeregion. Michael Willam wurde am 1. September 2021 zum neuen Gemeindeleiter der Pfarren Röthis und Weiler bestellt.

Der Schock saß tief bei den Pfarrangehörigen der Pfarren Röthis und Weiler. Dass Pfr. Marius nach so kurzer Zeit unsere Region wieder verlassen würde, damit hat wohl niemand gerechnet. Fragen über Fragen türmten sich plötzlich auf - Wie geht es jetzt weiter? Bekommen wir wieder einen Priester oder nicht? Welche Auswirkungen hat dieser Weggang auf die pastorale Situation in der Seelsorgeregion und auf die Pfarren Röthis und Weiler? Die Menschen verlangten nach Antworten und Lösungen. Hier finden Sie die personellen Entscheidungen der Diözese, die zunächst für ein Jahr gelten sollen.

Willi Schwärzler
Ein Teil der genannten Lösung ist Willi Schwärzler, der ursprünglich aus Sulzberg stammt. Willi war davor 15 Jahre lang Pfarrer in Höchst und Gaissau. Sein Credo: nach 15 Jahren braucht es wieder eine Veränderung. Das tut der Pfarre und dem Priester gut - und er hat sich eigentlich immer wieder dran gehalten. Somit übernahm er kurzerhand die priesterlichen Aufgaben von Marius und erklärte sich bereit, statt wie geplant nach Dornbirn ins sonnige Vorderland zu kommen! Willi Schwärzler deponierte bei der Diözese jedoch bereits im Vorfeld klar und deutlich, dass er fortan keine Leitungsaufgaben mehr übernehmen wolle. Er möchte ganz und gar als Seelsorger wirken und sich über Organisatorisches sowie über Leitungsangelegenheiten nicht mehr den Kopf zerbrechen müssen. Dass sein Wirkungsort nun das Vorderland geworden ist und nicht Dornbirn, war auch für ihn überraschend.
Lesen Sie im Folgenden seinen ersten Artikel im Pfarrblatt Weiler, wo Sie vielleicht auch "Überraschendes" erfahren werden:

Liebe Pfarrgemeinde,

manche Menschen lieben Überraschungen sehr, manche weniger oder überhaupt nicht. Ich bin sie inzwischen einigermaßen gewohnt, vor allem in Situationen, wenn ich in meinem Leben größere Weichenstellungen vornehme. Seit der Priesterweihe im Jahr 1981 in Sulzberg, meinem Heimatort, waren alle meine priesterlichen und pastoralen Einsätze – ein halbes Jahr in Koblach und Meiningen, fünf Jahre in Bregenz Herz Jesu, 18 Jahre in Lustenau Hasenfeld, ein halbes Jahr in Egg und Großdorf als Vertretung des Pfarrers während seiner Sabbatzeit und 15 Jahre in Gaißau und Höchst – Überraschungen. Keine Pfarre war von mir selbst angestrebt bzw. geplant – außer Gaißau, aber ohne Höchst; dafür aber mit einigen Stunden Unterricht an der Höheren Schule, an der ich bereits 20 Jahre unterrichtet hatte. Diese bisherige Linie der Überraschungen setzt sich weiter fort. Es ist eine weitere Überraschung, dass ich, Willi Schwärzler, geboren am 5.11.1954, ab 1. September 2021 als Vikar zu euch nach Röthis und Weiler komme, um dort die priesterlichen Dienste zu übernehmen. Ich werde in meiner Eigentumswohnung in Dornbirn Haselstauden wohnen und gern in den Pfarren Röthis und Weiler mit euch und für euch als Seelsorger wirken. Jede Pfarre und das Leben in ihr ist immer ein bisschen anders und so werde ich vor allem gut hinhören, hinschauen, Menschen und pfarrliches Leben kennenlernen und mitgestalten und mich immer wieder überraschen lassen. Denn bei all unserer Lebens- und Pastoralplanung zeigt sich immer wieder: „Der Mensch denkt und Gott lenkt“. Gott überrascht uns immer wieder mit einem ganz anderen Plan, den er mit seiner Kirche und Welt hat. Und doch dürfen wir uns sicher sein, dass sein Plan ein Heilsplan und eine ständige Rettungsaktion ist, damit niemand verlorengeht.
Es grüßt euch von Herzen Vikar Willi (Schwärzler)


 
Mit Daniela Amann kommt ein zweites sympathisches neues Gesicht in unsere Seelsorgeregion. 
Sie übernimmt die Praktikums-Stelle von Franziska Römelt mit Schwerpunkt Weiler und freut sich auf ihre Aufgabe(n). 
Auch Sie hat Ihre Gedanken in Form eines Statements im Pfarrblatt dargelegt:

Liebe Weilerinnen und Weiler,

ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Daniela Amann und ich werde mit 01. September 2021 in mein Ausbildungsjahr zur Pastoralassistentin in der Pfarre Weiler und der Seelsorgeregion Vorderland starten. Nach meiner Schulzeit in Feldkirch absolvierte ich das Theologie- und Spanischstudium in Innsbruck. Es war eine aufregende Zeit, mit vielen Wendungen, Wegen und Umwegen, Höhen und Tiefen, prägenden Begegnungen und mitreißenden Erlebnissen, auch im Glauben: ein Suchen, Finden, Verlieren und wieder Neu-Finden – im Austausch mit Menschen und in der eigenen Stille. Nun, zurück im Ländle, darf ich mit geöffneten Sinnen neue Wege erkunden: die Pfarrpastoral, mit all ihren Facetten. Dabei freue ich mich vor allem auf die Gesichter und die Geschichten, die sie zu erzählen haben, die Themen, die sie bewegen, bedrücken und begeistern. Ich freue mich darauf, mit euch über, zu und mit Gott und der Welt ins Gespräch zu kommen. Dabei die Spuren des Reiches Gottes im Alltag zu entdecken und zu feiern – dort, wo es hakt und ungemütlich werden kann, und dort, wo es gelingt, dass Menschen aufatmen, aufrecht stehen und gehen können, aufblühen und über sich hinauswachsen, vom Rand in die Mitte finden.
„Suchet zuerst das Reich Gottes […] – alles weitere wird euch dazugegeben.“
Im Vertrauen auf dieses Wort Jesu wünsche ich uns ein gelingendes und spannendes gemeinsames Jahr,
Daniela Amann


Michael Willam hat am 1. September 2021 die Gemeindeleitung in den Pfarren Röthis und Weiler übernommen. Das heißt nichts anderes, als dass er Leitungs- und Koordinationsaufgaben übernimmt, die vormals Aufgabe des Pfarrers waren. Vikar Willi Schwärzler hatte ausdrücklich darum gebeten, sich voll und ganz auf die Seelsorge konzentrieren zu können. Somit kam es in Röthis und Weiler, wie auch z.B. im gesamten Seelsorgeraum Dornbirn oder auch in Muntlix, zu einer Trennung von Leitungs- und Organisationsaufgaben einerseits und priesterlich-seelsorglichen Diensten andererseits.
Die Idee dahinter ist auch, dass die relativ wenigen Priester, die wir noch haben, entlastet werden von Aufgaben, die nichts mit Seelsorge im engeren Sinn zu tun haben. 

Liebe Weilerinnen und Weiler,
Mein Ziel als Gemeindeleiter ist es, jene Menschen, die sich ins Pfarrleben einbringen wollen, zu unterstützen und zu befähigen. Ich stehe gerne als Ansprechperson für alle möglichen Fragen zur Verfügung. Ich arbeite darauf hin, Menschen miteinander in Kontakt bringen und geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit die Arbeit auf möglichst viele Schultern aufgeteilt wird. Als Pfarre sind wir eine große Gemeinschaft, wo jede und jeder einzelne seinen Beitrag dazu leistet, dass unser Pfarrleben lebendig und segensreich ist.
Ich freue mich, Teil dieser funktionierenden Gemeinschaft zu sein und stelle mich gerne in den Dienst des "großen Ganzen". 
Ich bitte Gott um seinen Segen, auf dass wir in Weiler weiterhin gut aufeinander hören und zusammenarbeiten.

Michael Willam