Pfarrkrankenpflege
Nach langen Überlegungen und Beratungen in den verantwortlichen Gremien und unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Entwicklungen, lag der Schluss nahe, die Pfarrkrankenpflege neu zu organisieren.
Die Verantwortlichen kamen zur Überzeugung, dass es das Zielführendste ist, einen neuen Verein zu gründen und Mitglied im Landesverband der Hauskrankenpflege zu werden, um zukünftigen Umbrüchen und Herausforderungen gewachsen zu sein.
Mit Ende Dezember 2021 wurde der Übergabevertrag zwischen Pfarre und dem neugegründeten Gesundheits- und Krankenpflegeverein unterfertigt. Dieser hat seine Arbeit mit 1. Jänner 2022 voller Freude und Elan aufgenommen.
Erreichen können Sie den neuen Verein unter folgendem Link: https://www.wolfurt.at/Gesundheits-_und_Krankenpflegeverein_Wolfurt
GKPV Wolfurt
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- Bereits am 5. April 1926 – und somit zwei Jahre vor Ankunft der ersten beiden Kreuzschwestern am 20. April 1928 - wurde der Krankenpflegeverein Wolfurt gegründet. 1938 wurde der Verein der NS-Volkswohlfahrt unterstellt, am 27. Juni 1939 aufgelöst. Die Schwestern durften ihren Dienst überraschenderweise unverändert fortführen. Nach Kriegsende wurde zwischen Pfarrer Wilhelm Brunold und Bürgermeister Ludwig Hinteregger von einer Neugründung des Vereins abgesehen und vereinbart, die von Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz („Kreuzschwestern“) erbrachte Krankenpflege ohne Vereinsstruktur zu organisieren (Gebhard Hinteregger, Berta Gmeiner) und die Finanzierung durch eine jährliche Haussammlung und Todfallspenden aufzubringen. Das Modell „Pfarrkrankenpflege“ war geboren (vgl. Heimat Wolfurt, Heft 15, März 1995).
- Mit der Gründung des Pfarrgemeinderates 1971 übergab Ludwig Hinteregger die Organisation der Pfarrkrankenpflege an Dr. Paul Schwärzler und Werner Mohr, der die organisatorischen Aufgaben, d.h. insbesondere die Aufbringung und Sicherstellung der finanziellen Mittel übernahm.
- Die Pfarrkrankenpflege hatte seit Anbeginn die vorbehaltslose Unterstützung der Gemeinde, welche die Räumlichkeiten (bis 2002 die Wohnung für die Kreuzschwestern; Büro, Bettenlager,) und die Garagen/Abstellplätze für die Dienstkraftwagen zur Verfügung stellte und allenfalls den jährlichen Abgang übernahm. Anfangs im alten Posthaus im Strohdorf und ab 1963 in der Kreuzstraße 1 untergebracht, ist die Pfarrkrankenpflege seit 1979 in den Räumlichkeiten des Seniorenheims Wolfurt angesiedelt und arbeitet dort mit dem Sozialzentrum (Seniorenheim, Mobiler Hilfsdienst, Case-Management) eng zusammen.
- Bereits seit 1983 wurden die Kreuzschwestern vereinzelt durch weltliches Krankenpflegepersonal unterstützt. So arbeitete zB. Michaela Erath ab 1994 jeden Dienstag, und ab 1.April 1995 wurde Renate Gruber als Pflegehelferin im Ausmaß von 75% von der Gemeinde für die Pfarrkrankenpflege angestellt.
- Beinahe zeitgleich mit dem krankheitsbedingten Ausscheiden der letzten Kreuzschwester Sr. Paulina im November 2002 übernahm der stellvertretende Obmann des Pfarrkirchenrates, Peter Heinzle per 21.1.2003 von Werner Mohr die Aufgaben des operativen Geschäftsführers der Pfarrkrankenpflege.
- Um die Spendenbegünstigung im Sinne des § 4a EStG zu erlangen (SO 1438), wurde die Pfarrkrankenpflege im Jahr 2009 als eigenständiger Betrieb gewerblicher Art der Pfarre eingerichtet.
- Die Pfarrkrankenpflege wurde all die Jahre durch den Pfarrkirchenrat ehrenamtlich organisiert und mit angestellten Pflegefachkräften durchgeführt. Der Auf- und Abbau der Pflegebetten erfolgte durch ehrenamtliche Helfer.
- Im Jahre 2021 beschlossen die verantwortlichen Gremien der Pfarre, die Organisation der Krankenpflege nicht mehr fortzuführen.
- Ende Dezember 2021 wurde der Gesundheits- und Krankenpflegeverein Wolfurt neu gegründet und der Übergabevertrag zwischen der Pfarre und dem GKPV Wolfurt unterzeichnet.