Das Jahr der Barmherzigkeit

Am 8. Dezember 2015 ruft Papst Franziskus im Petersdom das "Jahr der Barmherzigkeit" aus. Dieses außerordentliche "Heilige Jahr" lädt dazu ein "im Alltag die Barmherzigkeit zu leben, die der Vater uns von Anfang an entgegenbringt", wie Papst Franziskus in einem Schreiben anlässlich der Ausrufung des Jahres der Barmherzigkeit schreibt.

Das "Jahr der Barmherzigkeit" lenkt den Blick daher in zwei Richtungen: Einmal auf die Barmherzigkeit Gottes den Menschen gegenüber und zum anderen auf jene Barmherzigkeit, die die Menschen einander entgegenbringen sollen. Darum gilt das Jahr der Barmherzigkeit vor allem jenen Menschen, die in materieller oder seelischer Not sind.

Papst Franziskus schreibt: "Der Tragebalken, der das Leben der Kirche stützt, ist die Barmherzigkeit. Ihr gesamtes pastorales Handeln sollte umgeben sein von der Zärtlichkeit, mit der sie sich an die Gläubigen wendet; ihre Verkündigung und ihr Zeugnis gegenüber der Welt können nicht ohne Barmherzigkeit geschehen. Die Glaubwürdigkeit der Kirche führt über den Weg der barmherzigen und mitleidenden Liebe."

Die Diözese Feldkirch greift das Anliegen des Papstes im Jahr der Barmherzigkeit in vielen Veranstaltungen und Initiativen auf. Dabei geht es nicht um punktuelle Aktivitäten sondern um das Sichtbarmachen einer Grundhaltung, die das gesamte Wirken der Kirche durchzieht und keine zeitlichen Grenzen kennt.

Auch die Pfarren Schwarzach und Bildstein wollen das Anliegen der Barmherzigkeit wachhalten mit einer „Kerze der Barmherzigkeit“, die in der Kirche entzündet und von Familie zu Familie getragen wird. Die Kerze bleibt ein bis drei Tage in der Familie, bis sie weitergegeben wird. Sie soll den göttlichen Segen bringen und zu einem Leben in einer Haltung der Barmherzigkeit führen.

Pfarrer Paul Burtscher