Foto: Fußwaschung: Darstellung im Magnuskirchlein Röns

Gründonnerstag
Das Wort „grün“ kommt wahrscheinlich von grienen, greinein, das so viel wie „weinen“ bedeutet. In der frühen römischen Kirche wurden an diesem Tag die „Büßer“ auch „Weinende“ genannt, wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen. Sie hatten wieder Gemeinschaft mit der Kirche und Anteil am österlichen Opfermahl (Eucharistie).
Mit dem Gründonnerstag endet die vorösterliche Bußzeit der 40 Tage. Mit dem Gründonnerstag beginnen die hl. 3 Tage des Leidens, des Sterbens und der Auferstehung unseres Herrn. Ursprünglich wurde dies alles an einem einzigen Tag gefeiert. Um dieses Geheimnis tiefer zu erfassen, wurde es auf drei Tage ausgeweitet.

Am Gründonnerstag legt uns der Herr zwei wichtige Haltungen ans Herz:
Einander lieben, auch wenn dies manchmal schmerzt und weh tut – Gedanke von Mutter Teresa
Er wäscht seinen Jüngern die Füße. Dies ist der römischer Sklavendienst und der niedrigste aller Dienste. So sollt auch ihr tun. Daran soll die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid. Ein Beispiel habe ich euch gegeben.
Ich denke an alle Menschen, die sich in der gegenwärtigen Corona Virus Krise selbstlos einsetzen bis zur Erschöpfung ihrer physischen und seelischen Kräfte. Ich danke Gott für diese unvorstellbare Liebeskraft und bitte Gott für sie um die nötige Durchhaltekraft.

Vorschlag am Gründonnerstag Abend daheim:
- Mit dem Kreuzzeichen beginnen…….
- Miteinander über Liebesdienste reden, Erfahrungen austauschen, von Erfreulichem und Schwerem erzählen… (genügend Zeit lassen)
- Dank und Fürbitte miteinander verbinden…..
- Vater unser gemeinsam beten oder singen…
- Eventuell noch ein bekanntes Lied singen….z. B.:  Liebt einander, helft einander…
- Abschluss mit dem Kreuzzeichen.

Weitere Anregungen sind zu finden:
www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/liturgieboerse

Tut dies zu meinem Gedächtnis
Im Anschluss an die Fußwaschung feiert Jesus mit den Aposteln das letzte Abendmahl. Er nimmt das Brot, bricht es und gibt es den Aposteln zu essen. Dabei spricht er:  „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“. In diesem Brot ist Jesu ganze Liebe verborgen gegenwärtig. Dann nimmt Jesus den Kelch mit Wein und spricht dazu, das ist mein Blut, das Blut des Neuen und Ewigen Bundes. Wie das Blut des Paschalammes die Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens befreite, so befreit uns Jesu Blut von Sünde und Tod. Jesus ist das 0sterlamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt, beten wir in jeder Eucharistie vor dem Kommunionempfang. Der hl. Augustinus sagt dazu: Bedenkt, was ihr empfängt und werdet, was ihr empfängt, Leib Christi. Miteinander sollen wir in dieser Welt Lebendiger Leib Christi sein. Durch unseren Einsatz kann die Welt gerechter werden. Jesus sagt: tut dies zu meinem Gedächtnis.

Ich denke an die vielen Millionen Christen, die weltweit bis aufs Blut verfolgt werden. Ich denke an die vielen Idealisten, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einsetzen.

Weiterer Vorschlag für den Gründonnerstag Abend daheim
- Mit dem Kreuzzeichen beginnen….
- Lied: Beim letzten Abendmahle
- Mit den Kindern das letzte Abendmahl spielerisch darstellen, mit verteilten Rollen…
- Gespräch miteinander: Was spüre ich….. Welcher Apostel möchte ich sein und welcher nicht? Warum…Was möchte ich daraus lernen….
- Dank und Fürbitten frei formulieren… Besonders für Papst Franziskus, die Bischöfe, Priester, Diakone, für alle Männer und Frauen…. für die Verfolgten Christen….. usw. aktuelle Anliegen einbringen… es kann auch Stille sein….
- Gemeinsam das Vater unser beten oder singen….
- Mit einem persönlichen Segensgebet – Kreuzzeichen -  schließen

Ritual: Körner in eine Schale säen….. Das Weizenkorn muss sterben….. GL 210

Weitere Anregungen sind zu finden:
www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/liturgieboerse

Ich wünsche einen besinnlichen Gründonnerstag. Pfr. Theo