Lesungen 2. Adventsonntag
1. LESUNG - JES 40,1-11
2. LESUNG - 2 PETR 3,8-14
EVANGELIUM - MK 1,1-8
EINFÜHRUNG
Das Evangelium des zweiten Sonntags in der Adventszeit im Lesejahr B verlagert unseren Fokus vom endgültigen Kommen Christi, auch genannt das zweite Kommen Christi am Ende der Zeit, zum ersten Kommen Jesu (Weihnachten), indem es uns an den Anfang des Markusevangeliums zurückbringt
(Markus 1:1-8).
Das Markusevangelium unterscheidet sich vom Matthäus- und Lukasevangelium:
Matthäus und Lukas beginnen ihre Evangelien mit zwei Kapiteln über die Geburt Christi und seine Kindheit. Markus tut dies nicht, sondern beginnt direkt mit dem öffentlichen Dienst Jesu und dessen Vorbereitung durch Johannes den Täufer. Dieser ist eine sehr prominente Figur während der Adventszeit, weil er der Vorläufer Christi ist.
Jesaja 40 ist eine Prophezeiung des neuen Exodus, es ist auch eine Prophezeiung der Vergebung der Sünden, vom Kommen der guten Nachricht, und schließlich vom Kommen Gottes selbst.
Was ist mit der zweiten Lesung?
Nun, in diesem Fall ist es genau wie am ersten Sonntag des Advents: Die zweite Lesung ist thematisch mit der liturgischen Zeit (Advent) verbunden – in Übereinstimmung mit dem Adventthema des zweiten Kommens Christi oder des endgültigen Kommens Jesu. Oder einfach formuliert: In der 2. Lesung geht es um das Ende der Zeit.
Gleich am Beginn des Evangeliums zitiert Markus aus Jesaja 40. Dann wird Johannes der Täufer vorgestellt. Johannes der Täufer lebte in der Wüste und taufte im Jordan. Das ist ein Symbol der Exodus-Erfahrung des Volkes Israel. Israel musste 40 Jahre durch die Wüste wandern und durch die Überquerung des Jordans kamen sie ins gelobte Land.
Bitte lesen Sie alle Lesungen durch, dann ist diese Analyse eine Hilfe, um den Zusammenhang aller drei Lesungen zu verstehen.
ANALYSE
Erste Lesung:
Jesaja 40: 1-5, 9-11 - Der neue Exodus
1. Vergebung der Sünden: Vergebung der „Missetat“ des Volkes Gottes (40: 1-2)
2. Neuer Exodus: „Mache gerade in der Wüste eine Straße für unseren Gott“
(40: 3)
3. Gute Nachricht: Herold der „guten Botschaft“ (Gk LXX euangelizomai))
4. Kommen von Gott: "Siehe, dein Gott!" und "Der Herr kommt ..."
(lateinisch veniet)
Antwortpsalm:
Psalm 85 - Das Heil ist nahe
1. Das Heil ist nahe: Gottes „Heil“ ist „nahe“ (Vers 9)
2. Vorbereitung: „Gerechtigkeit“ wird „einen Weg / Pfad“ (Gk hodos) „machen“
(Vers 13)
Zweite Lesung:
Petrus 3: 8-14 - Der neue Himmel und die neue Erde
1. Der Tag des Herrn: „Himmel“ und „Erde“ werden aufgelöst (3: 10-11)
2. Antwort: Lebe ein Leben in „Heiligkeit“ und „Gottseligkeit“ (3: 11-12)
3. Neue Schöpfung: Wir warten auf „einen neuen Himmel und eine neue Erde“
(3:13).
Evangelium:
Markus 1: 1-8 - Johannes der Täufer bereitet sich auf das „Kommen“ Gottes vor
1. Gute Nachricht: „Der Beginn des Evangeliums (Gk euangelion) (1: 1)
2. Johannes der Täufer und der neue Exodus:
a. Jesaja 40: Prophezeiung des neuen Exodus
b. Die Wüste: Johannes erschien "in der Wildnis"
c. Jordan: wo der erste Exodus geendet hatte (vgl. Joshua 3-4)
3. Der Kommende:
a. Beachten Sie, dass Johannes nichts über „den Messias“ sagt.
b. Offensichtlich spricht er vom Kommen Jesu (vgl. Markus 1: 9).
c. Markus zitiert jedoch Jesaja 40: „Gute Nachricht“ vom Kommen „Gottes“!
d. Er wird dich mit „dem Heiligen Geist“ taufen
Der Katechismus der katholischen Kirche
Wenn die Kirche jedes Jahr die Adventsliturgie feiert, indem sie die Geburt und das Martyrium des Vorläufers [Johannes des Täufers] feiert, vereint sich die Kirche mit seinem Wunsch: „Er muss zunehmen, ich muss abnehmen…“
(KKK 524; vgl. Fest der Geburt Johannes)
Eine gesegnete Woche wünscht euch Pfarrer Lojin