Pfarrer Karl Bleiberschnig kniet nieder und wäscht den Kommunionkindern die Füße. Mit dieser Geste der Hinwendung und Dienerschaft findet die "Heilige Woche" in der Pfarrkirche von Nüziders einen aussagekräftigen Beginn.

Jesus machte sich zum Diener

Auch in diesem Jahr vollzog unser Pfarrer wieder den Ritus der Fußwaschung an 12 Erstkommunionkindern. Bedächtig hob er den Krug  und ließ das klare Wasser über die Füße der Kinder fließen. Er griff das weiße Handtuch und trocknete die Füße ab. Insgesamt zwölf Mal kniete er nieder, wusch und trocknete anschließend die Füße der Mädchen und Jungen ab.

Die Fußwaschung in der Liturgie erinnert an das letzte Abendmahl Jesu. Denn am Vorabend seines Todes am Kreuze hat auch Jesus während des letzten Abendmahls seinen Jüngern die Füße gewaschen. Dies ist ein starkes Symbol für den Dienst Jesus an den Menschen. „Er ist Herr und Meister und macht sich zum Diener“. So lässt sich das Symbol der Handlung in Worte fassen. Die zwölf Jünger sind irritiert gewesen, dass Jesus ihnen die Füße wusch - war dies doch eigentlich die Arbeit von Sklaven. Jesus hingegen wollte ein Zeichen setzen, dass alle Menschen einander dienen sollen. Er hat sich klein machen wollen. Von den Worten Jesu „ein neues Gebot gebe ich euch“ hat der Ritus seine liturgische Bezeichnung.

Am Ende des Gottesdienstes erhielten die Kommunionkinder ihre zuvor geweihten Erstkommunionkreuze ausgehändigt.