Ein Kunstwerk aus dem Jahre 1942, welches von der Familie Scheel in Feldkirch stammt und Mitte der 80-er Jahre bei einer Kirchen-Renovierung entfernt wurde, hat wieder seinen angestammten Platz im Chorraum links eingenommen.

Der Verwirklichung dieses Vorhabens sind viele Gespräche vorausgegangen, dabei ging es auch darum, einen geeigneten Restaurator für dieses Bild, welches im Depot der Diözese aufbewahrt wurde, zu finden.

Dank der Unterstützung durch Diözesan-Baumeister DI Herbert Berchtold wurde uns das Atelier von Mag. Elisabeth Scheel empfohlen. Wie sich herausstellte, wurde das Bild seinerzeit von Leopold Scheel, dem Bruder von Elisabeth‘s Großvater, geschaffen.

Nach erfolgter Begutachtung des in gerolltem Zustand gelagerten Gemäldes durch Frau Mag. Scheel und Ermittlung der für die Konservierung und Restaurierung erforderlichen Kosten, wurde  von den Pfarr-Verantwortlichen unter der Leitung von Pfarrer Romeo Pal, nach Zusage von entsprechenden Sponsorengeldern, der Auftrag an das Atelier Scheel vergeben.

Nach dem Transport ins Atelier wurden Maßnahmen wie Entfernen der massiven Deformierungen im Bildträger, Schließen von Leinwandbeschädigungen und vor allem die vorsichtige Abnahme der grauen Oberflächenverschmutzung von der Malerei durchgeführt. Nach dem Kitten der vorhandenen, älteren Malschichtausbrüche wurden diese abschließend retuschiert.

Durch das Ansetzen von neuen Spannkannten konnte das Gemälde ohne das originale Maß des querformatigen Gemäldes zu verändern, auf einen aus Holz neu angefertigten, keilbaren Spannrahmen aufgespannt werden.

Der Rücktransport des beachtlich großen Kunstwerkes (190 x 270 cm) konnte letztlich durch eine Beiladung mittels Kunsttransport erfolgen. Gott sei Dank hat das in alter Schönheit strahlende Bild den Transport gut überstanden.

Mit der flexiblen Montage des Gemäldes am angestammten Platz wurde dem Wunsch der Pfarre entsprochen, das Bild gefahrlos abhängen zu können, um es alljährlich während der Fastenzeit in der Mitte des Chorraumes als Fastentuch zu verwenden.  Die beiden Restauratoren Nicolé Mayer aus Gaissau und Anton Kräutler aus Koblach haben dies in kompetenter Weise gelöst.

Mit diesem Bild wurde der in unserer Kirche bestehende Bilder-Zyklus (Geburt, im Kirchenschiff – Abendmahl, im Chorraum – Leiden Ölbergszene, links im Chorraum und Himmelfahrt, über der Orgel) wieder hergestellt.

Letztendlich gilt es zu danken und zwar in erster Linie dem Atelier Scheel unter der Führung von
Frau Mag. Elisabeth Scheel, welche die Strahlkraft des Kunstwerkes wieder hergestellt hat und natürlich auch den Sponsoren, sowie für die Beiträge der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg und dem zuständigen Bundesdenkmalamt in Bregenz. Durch diese Unterstützung wurde die Realisierung des Kunstwerkes wesentlich erleichtert.

Mäder, am 19. Mai 2020 (Tag der Montage des Bildes.)
Alt-Bgm. Hildebert Ender.