„Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden“, heißt es in der heutigen Tageslesung. Am 25. März feiern wir die „Verkündigung des Herrn.“ Gabriel überbringt Maria die Botschaft ihrer Schwangerschaft. Das heißt, heute in neun Monaten feiern wir Weihnachten, das Fest der Neugeburt Jesu.

Zwei Botschaften stehen in diesem Vers:
1. Fürchte dich nicht
2. Du hast Gnade gefunden bei Gott.

Die Angst vor Corona kann freilich Angst machen. „Nicht fürchten und Gnade bei Gott finden“ können da heute hilfreiche Botschaften sein.

Auch Israel lebte zur Zeit Marias in einer tiefen Krise. Die Römer herrschten über das ganze Land und verlangten vom eroberten Volk überhöhte Steuern. Josef, ihr Verlobter, solidarisierte sich mit der ungewollt Schwangeren.

„Fürchte dich nicht, Mari,; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.“ Das Wort „Gnade“ bedeutet: „Gewährung von Schonung, Milde und Mitleid gegenüber einem Besiegten, einem Untergebenen“ und ich möchte hinzufügen „einem Kranken, einem Rechtlosen, einem am Rand lebenden“.„Schonung“ kommt von „schauen“. Wenn Maria , und damit bist du und ich gemeint, Gnade findet bei Gott, dann schaut Gott auf uns, ER wirft, wie ein Liebender, sein göttliches Auge auf uns. Gott findet Gefallen an uns. Auf Gott vertrauen ist der erste Schritt zur Heilung.

 Die Heilungsgeschichten des Evangeliums erzählen: „Dein Glaube, Dein Vertrauen hat Dich gerettet!“. So sagt der Engel Gabriel auch heute: „Fürchte dich nicht!“, „Vertraue auf Gott! Vertraue ins Leben!“

Der Zukunftsforscher Matthias Horx schlägt vor, dass wir in Zeiten von Krisen mit unseren Gedanken in die Zukunft reisen und mit unserem geistigen Auge auf die Zeit der Krise zurückblicken sollen.

Daher laden wir zu folgendem Ritual ein:

Setze Dich auf einen bequemen Stuhl
lege Deine Hände offen auf Deine Oberschenkel
und atme alle Sorgen und Ängste aus.
Atme tief ein
und stelle Dir dabei vor,
der Engel Gabriel kommt zu Dir und sagt:
Fürchte Dich nicht!
Hab keine Angst!“
Und stelle Dir vor, 
Gott sagt: „Ich sehe Dich! Du hast Ansehen und Gefallen gefunden bei mir!“ 

Wiederhole diese Übung mehrmals.

Reise nun mit Deinen Gedanken neun Monate in die Zukunft.

Stelle Dir vor, es ist bereits Weihnachten 2020
und schau auf den März 2020 zurück. 

  • Was hat die Krise mit Dir, mit Deiner Familie, mit der Gesellschaft gemacht?
  • Was hat Dich diese Zeit der Entbehrung gelehrt?
  • Was war gut daran?
  • Was wurde Dir wichtig?
  • Was hast Du an Neuem entdeckt?
  • Welche neue Solidarität ist entstanden?

Das Pfarrteam wünscht Dir Gottes Segen, Kraft und Gesundheit