Bei einer neuerlichen Renovierung im Jahre 1964 erhielt die Kirche einen neuen Boden, neue Bänke und neue Beichtstühle. Der Baldachin über dem Hochaltar wurde entfernt und ein behelfsmäßiger Volksaltar errichtet.

Der aus Bregenz gebürtige Neupriester Dr. Herbert Spieler kam 1966 als Nachfolger von Kaplan Held, der als Pfarrer nach Höchst wechselte, nach Hard.

Im Jahre 1967 feierte Pfarrer Scheier sein 40-jähriges Priesterjubiläum.

Im Oktober des Jahres 1968 erschien das erste Harder Pfarrblatt; es war vier Seiten „dick". Die Pfarrkirche wurde einer gründlichen Außenrenovierung unterzogen.

Ferdl Lerbscher ging als erster Harder in die Entwicklungshilfe (Rhodesien) und Hans Fink wurde in Innsbruck die Weihe zum Diakon erteilt.
Nach 17 Jahren gab es 1968 wieder eine Primiz in Hard: der Harder Neupriester Hans Fink feierte sein erstes Messopfer. Der Altarraum mit dem provisorischen Volksaltar sollte zum Abschluss der Kirchenrenovierung neu gestaltet werden, allerdings fehlten hiezu noch die Geldmittel.

1970 fanden die ersten Wahlen des Pfarrgemeinderates (PGR) statt. Dieser löste den seit drei Jahren bestehenden Pfarrlaienrat ab. Der Pfarrgemeinderat umfasste 15 gewählte Mitglieder (14 Männer/1 Frau!) und 4 amtliche; zum Obmann wurde Reinhold Künz, zu dessen Stellvertreter Otto Marent und zum Schriftführer Dieter Jansen gewählt; weitere 5 Personen wurden von den katholischen Organisationen in den PGR entsandt, 2 Personen wurden zusätzlich in den PGR berufen. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung südlich der Betonstraße gab es bereits seit längerem Überlegungen über damit verbundene seelsorgliche Entwicklungen (neue Kirche, eigene Pfarre, Subzentrum etc.). Kaplan Josef Jäger verließ Hard und trat seine neue Stelle als Pfarrer in Egg an. An seine Stelle kam Kaplan Georg Meusburger, zuvor Kaplan in Lochau.

Am 13. Mai 1971 starb Ignaz Scheier, bislang letzter Pfarrer von Hard. Bischof Bruno Wechner stimmte der Errichtung einer Teampfarre mit den beiden bisherigen Kaplänen Herbert Spieler und Georg Meusburger zu. In einer Abstimmung über das Fronleichnamsfest waren 81% der Kirchenbesucher für die Verlegung des Gottesdienstes vom Schulhof an den See, mit anschließender Prozession zur Kirche. Die Errichtung eines neuen Friedhofs südlich der Betonstraße wurde von der Gemeinde beschlossen.

1972 begann Kaplan Rudi Siegl seine Arbeit in Hard. Rotraud Haidacher aus Bludenz trat die in Hard neu eingeführte Stelle einer Seelsorgehelferin an. Die Pläne zur Errichtung eines Pfarrzentrums sowie eines Jugendzentrums auf dem „Sonnen“-Areal traten in ein konkretes Stadium. Das Thema wurde auch ausführlich im Pfarrblatt behandelt. Der aus Hard gebürtige Thomas Rungaldier empfing in Wien die Priesterweihe; er gehört dem Orden der Salvatorianer an. Mit der Nummer 3 des Pfarrblattes in diesem Jahr bekam dieses ein neues Aussehen. Bei der zum zweiten Mal durchgeführten Pfarrgemeinderatswahl wurde der neue Pfarrgemeinderat für eine Funktionsperiode von vier Jahren gewählt.

1973 fiel der Plan zur Errichtung einer großen Verbauung beim Seezentrum, stattdessen wurde beschlossen, als Ersatz das Vereinshaus Sonne des Arbeitervereins zu renovieren. Die Pfarre veranstaltete den ersten Flohmarkt.

Die drei Entwürfe zur Neugestaltung des Altarraumes, die 1974 gemacht wurden (von den Herren Kerle, Pfister und Droop), fanden keine entsprechende Zustimmung, weshalb der Architekt Hans Purin zur Planung zugezogen wurde. Es wurde beschlossen, die Apsis durch eine provisorische Wand vom Kirchenschiff abzutrennen und damit die optische Wirkung einer eventuellen Mauer zu prüfen. Die letzte noch in Hard vertretene Schwesterngemeinschaft verließ Hard: Frauen des Säkularinstituts „Werk der Frohbotschaft" von Batschuns (auch Batschunser Schwestern genannt) hatten seit 1965 das damals errichtete „Maria-Rädler-Heim“ (Hofsteigstraße) geleitet. Das „Werk der Frohbotschaft' wurde von Msgr. Fasching gegründet, der auch Kaplan in Hard war und 1937 hier die Pfadfindergruppe begründete. Die Harderin Hilde Palka wurde neue Seelsorgehelferin. Die Renovierung des Seezentrums wurde begonnen.

Das Jugendzentrum im ehemaligen Gasthaus Sonne bzw. Vereinsheim des Arbeitervereines wurde am 26. Jänner 1975 eröffnet. Der Bau der Kapelle am neuen Friedhof südlich der Betonstraße konnte in Angriff genommen werden.

Am 4. Jänner 1976 empfing Ferdl Lerbscher, der nach seiner Rückkehr aus Rhodesien in London Theologie studiert hatte, von Bischof Bruno Wechner die Weihe zum Diakon. Am 4. April 1976 erfolgte die Einweihung der neuen Kapelle und des Friedhofs bei der Betonstraße durch Bischof Bruno Wechner. Patron des neuen Gotteshauses ist der HI. Martin von Tours. Die Tradition der Wallfahrten nach Maria Bildstein wurde fortgesetzt. Erstmals war die neue Kirche St. Martin Ausgangspunkt für diese alte Harder Traditionswallfahrt. Ferdl Lerbscher wurde am 3. Juli von Bischof Wechner zum Priester geweiht und feierte mit der Pfarrgemeinde seine Primiz.

1984 fanden neuerliche Wahlen zum Pfarrgemeinderat statt. Beim Brand des Stadels gegenüber dem Altersheim kam es zur Zerstörung der bunten Fenster der Pfarrkirche, die hier eingelagert waren. Ferdl Lerbscher verabschiedete sich von der Pfarre Hard. An seine Stelle kam der aus Schruns gebürtige Neupriester Peter Loretz. Die Pfarrkirche bekam neue Glasfenster nach Plänen, die vom Architekten der Pfarrkirche, Claricini, stammen. Der Gebetsraum über der Sakramentskapelle wurde eingerichtet.

Kaplan Georg Meusburger feierte 1989 mit der Pfarrgemeinde sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Die Kirche St. Martin erhielt ein dreiteiliges Fresko mit dem Titel „Garten Eden", gestaltet vom Lochauer Maler Hans Sturn. Kaplan Peter Loretz wurde nach Rankweil-St. Josef versetzt. Neuer Kaplan wurde der bisher bei Pfarrer Herbert Spieler in Frastanz tätige Wolfram Meusburger aus Weiler. Nach 11 Jahren Dienst als Pastoralassistentin verlässt Dietlinde Baldauf und wird Leiterin der Krebshilfe Vorarlberg. 

Kaplan Wolfram Meusburger verlässt ebenfalls mit Ende des Arbeitsjahres 1990/91 die Pfarre und wird Pfarrer in Eichenberg. 

Ab 1. September 1991 ist Georg Meusburger allein als ständiger Seelsorger, da die Personalkommission der Diözese keinen zweiten Kaplan mehr stellen kann. 

Der Vorarlberger Militärseelsorger Kaplan Otto Krepper wechselt von Bürs nach Hard und übernimmt folgende Aufgaben: den Sonntagsdienst an zwei Wochenenden im Monat, die Messe am Donnerstag im Altersheim, abwechselnd mit Georg Meusburger die Taufgespräche und Taufen und im Sommer eine Woche Urlaubsvertretung. 

Ebenfalls am 1. September 1991 beginnt Andreas Loidl seinen Dienst als Pastoralassistent, Jugend- und Sozialreferent. 

Mit Dekret vom 1. Juni 1992 wird „auf wiederholt vorgetragenen Wunsch des Pfarrgemeinderates“ Kaplan Georg Meusburger zum Pfarrer von Hard bestellt. 

Am 1. September 1996 verlässt Andreas Loidl unsere Pfarre. An seine Stelle tritt Pastoralassistent Mag. Edgar Ferchl-Blum. Nach fünf Jahren Dienst als Pastoralassistent nimmt er am 31. August 2001 Abschied von Hard und übernimmt die Seelsorge am Landeskrankenhaus Rankweil.

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