Am Karfreitag gedenken wir der Kreuzigung Jesu, seiner wohl schwersten Stunde. Die Männer Petrus, Jakobus, Matthäus, … laufen einfach weg. Maria Magdalena, die Apostelin der Apostel, harrt mit Maria, der Mutter Jesu, und ein paar anderen Frauen im Leid aus. Sie weinen, sie haben Angst und sie wissen nicht, wie es in Zukunft weitergeht. Aber sie bleiben.

Ich wünsche mir eine Kirche, die bleibt, wenn es schwierig wird.

Als Kirche wollen wir in diesen schweren Zeiten uns Maria Magdalena zum Vorbild nehmen. Wir wollen bleiben, wenn es schwierig wird. Bei den Leidenden, den Kranken und Sterbenden. Als Kirche wollen wir bei diesen Menschen mit ihren Fragen bleiben und es aushalten, dass es nicht auf jede Frage, gerade nicht auf die Frage nach Krankheit, Leid und Tod, eine schnelle Antwort gibt.

Auch wenn die Lebensbedingungen manchmal wahrlich „zum Davonlaufen“ sind, so zeichnet sich christliches Handeln durch ein standhaftes Bleiben aus. In der Krise und in alltäglichen Konflikten mit beiden Beinen am Boden zu bleiben, egal ob als Eltern, LehrerInnen, ÄrztInnen, Menschen im Pflegedienst, bei Rettung, Feuerwehr oder Polizei, oder gerade heute im Lebensmittelhandel und bei der Müllabfuhr. Hier zeichnet sich Handeln im Sinne Jesu ab. 

Leider können wir derzeit unseren Kranken - ob Corona oder eine andere Krankheit – und auch unseren SeniorInnen nur mit unseren Gedanken und

Daher laden wir zu folgendem Ritual ein:

Zünde zu Hause - allein oder mit jenen, mit denen Du derzeit wohnst - eine Kerze an.
Denkt gemeinsam an eine erkrankte Person und schickt dieser Mut und Kraft in dieser schwierigen Zeit.
Betet miteinander das Vater Unser oder ein anderes Segensgebet.
Lasst die betreffende Person auch wissen, dass Ihr an sie denkt und in Gedanken bei ihr seid. 

Das Pfarrteam wünscht Euch Gottes Segen, Kraft und Gesundheit