Die Götzner Pfarrkirche ist ideal für gefühlvolle Stimmungen. Mit einem über 12 Sekunden langen Nachhall, befördert sie Rhythmus in die Herzen und berührt Saiten, die das Leben in Schwingung bringen.

Formen der Skulpturen aus Holz und Stein von Stefan Kresser, beleben den Kirchenraum und stoßen die eigenen Gefühle an. Musik von Pink Floyd hilft den Kunstwerken näher zu kommen und die geformte Kraft aufzunehmen.

Unser Leben spielt sich ständig im Pendeln zwischen unterschiedlichen Polen ab, und das ist gut so. Denn ohne „kalt“ würden wir „warm“ nicht wahrnehmen können, erst das Erleben des Alleinseins lässt uns den Wert von Verbundenheit und Gemeinschaft  so sehr schätzen.

In seinen Arbeiten nimmt Stefan Kresser oft Fäden auf, die das Material, ob Holz oder Stein, ihm bietet, und folgt dieser innewohnenden Struktur. Zugleich gestaltet er, seinen inneren Impulsen und Möglichkeiten folgend, das jeweilige Werk.

Dem Motto der „Langen Nacht“ entsprechend, hat er sich mit der Auswahl vorrangig dem Finden von Wegen, der Neuorientierung, dem Überwinden von Gegensätzen, dem Aufbruch und der Zuversicht zugewandt.

(Martin Mittendorfer in seiner Rede zur Eröffnung der Vernissage)

 

Mit Musik, die das Herz berührt, gelingt der Nächste Schritt in die Nacht. Cornelia und Angelika singen und spielen Gitarre, weil es ihnen – und uns natürlich auch - Freude macht.

Martina Ender, mit Engelshaar und Engelstimme füllt den Kirchenraum. Hilmar Häfele an der Orgel begleitet gekonnt die klare Sopranstimme.

Eigentlich bleibt kaum Zeit, auf dem Kirchplatz zusammenzustehen und Gedanken auszutauschen. Denn jetzt kommt Core – der innere Kern. Wolfgang Wehinger mit seinen Schülern formt Rhythmus und bildet Klänge, die tiefe Schwingungen in uns auslösen und uns nah zum ich, zur Seele führen.

Musikalisch geht es weiter mit Streicher und Klavier. Bernadette Engl, Manuela Fast, Karoline Susana, Monika Hämmerle und Eszter Tibold tragen Meisterstücke vor.

Orgel – Flöte – Poesie. Cornelia Schreiber, Helga Mader und Dorit Wilhelm vereinen sich. Man könnte fast sagen: Die Dreifaltigkeit der Nacht. Jede auf ihre Art, bringt einen Teil zum Schwingen und bildet ein Ganzes.

Und dann der Abschluss. Gerhart Hofer lädt in die Apsis und viele Interessierte folgen ihm. Das Singen von gregorianischen Gesängen wirkt an dieser Stelle besonders kraftvoll. Das Zusammenspiel von Nachklang und Melodie bekommt hier eine besondere Note. Kaplan Gabriel Steiner hat dafür einen speziellen Platz gefunden. EWIG steht auf dieser Sockelfläche.

Herzlichen Dank an Gabriele Marte, die das Projekt „Lange Nacht der Kirchen“ in Götzis organisiert und geleitet hat. Die positiven Schwingungen sind immer noch spürbar und die Skulpturen von Stefan Kresser sind bis zum Uristag in unserem Kirchenraum wirksam. 

... die Bilder der Nacht

 ... KYRIE (gregorianisch)