Ein nicht alltägliches Ereignis fand am 2. Juli in Bregenz und am 3. Juli 2022 in Dornbirn statt: Der Vorarlberger Madrigalchor führte ein Stück des Göfner Komponisten Helmut Sonderegger auf.

Es war ein Auftragswerk und wurde im Rahmen eines festlichen Konzertes mit Instrumentalbegleitung erstmals öffentlich präsentiert. Der Vorarlberger Madrigalchor hat sich in den letzten Jahrzehnten in Vorarlberg einen Namen im Bereich des klassischen Chorgesanges erarbeitet. Gegründet von Guntram Simma, wird er nun von Gabor Kozma geleitet, der auch schon Chorleiter in Göfis war. Mit Christine Lampert, Stefanie Nägele und Andreas Lampert als Mitglieder besteht ein weiterer Bezug zu unserer Gemeinde.

Madrigal - was ist das? 
Damit sind mehrstimmige Chorstücke mit weltlichen Texten des 16. und 17. Jahrhunderts gemeint. Die kirchliche Form dieser Chormusik wird als Motette bezeichnet. Nun – soviel zur Theorie. Im Programm dieses Konzertes waren beide Richtungen vertreten und wurden ergänzt durch Alte Musik des Ensembles OPIA, gespielt auf Nachbauten damals üblicher Instrumente. Da bildete die Uraufführung von "Salve Maria" von Helmut Sonderegger einen zeitgenössischen Kontrast. Dieses Chorwerk beruht auf einem Text von Johannes Haas, einem Freund des Komponisten. Dieser kombinierte die Texte des uns allen bekannten Gebetes "Gegrüßet seist du, Maria" (lat. Ave Maria) mit dem "Sei gegrüßt, o Königin" (lat. Salve Regina). Daraus gestaltete Helmut Sonderegger ein modernes Chorstück, das sich stimmig in das übrige Programm einfügte.

So war dieser Abend eine gelungene Form der Verbindung von Alt und Neu, das vom Publikum sehr positiv aufgenommen wurde.

Richard Sonderegger